DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Spezialmaschinenbauer Isra Vision
Isra Vision stellt unter anderem Geräte zur Oberflächenprüfung und Präzisionsmesstechnik für die Industrie her. Die Offerte sehe attraktiv aus, schrieb Analyst Henning Breiter von der Investmentbank Hauck & Aufhäuser in einer ersten Reaktion.
Der Schlusskurs des Papiers am Freitagabend lag bei 34,92 Euro. Im September 2018 war die Aktie noch mehr als 61 Euro wert gewesen, hatte danach aber mit dem Abschwung in der Autoindustrie, einer wichtigen Kundengruppe, deutlich Federn lassen müssen.
Durch die Übernahme könne Isra sein Wachstum weiter beschleunigen, teilte das Unternehmen weiter mit. Isra-Gründer und -Chef Enis Ersü sowie weitere Mitglieder von Management und Aufsichtsrat hätten ihre Papiere angedient. Isra würde nach der Fusion eine neue Division im Konzernbereich Industrial Technique von Atlas Copco, aber den Angaben zufolge weiter eigenständig agieren. Das Übernahmeangebot enthält keine Mindestannahmeschwelle, ein Beherrschungsvertrag soll nicht angestrebt werden. Kosteneinschnitte seien bei Isra Vision nicht geplant, hieß es von schwedischer Seite.
Für Ersü sei der Verkauf an Atlas Copco die favorisierte Nachfolgeregelung, hieß es weiter. Ersü besitzt bisher gut 24 Prozent an Isra Vision. Atlas Copco hat sich den Angaben zufolge durch unwiderrufliche Andienungsvereinbarungen und einen Aktienkaufvertrag rund 35 Prozent aller ausstehenden Isra-Aktien gesichert. Im Anschluss an den Vollzug des öffentlichen Angebots soll ein Delisting-Angebot erfolgen.
Atlas Copco ist ein schwedischer Industriekonzern mit weltweit etwa 39 000 Mitarbeitern. Im Jahr 2019 erzielte das Unternehmen umgerechnet rund 10 Milliarden Euro Umsatz. Isra beschäftigte Ende September 861 Mitarbeiter und kam im Geschäftsjahr 2018/19 auf einen Umsatz von rund 154 Millionen Euro./men/mne/niw/jha/
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