KÖLN (dpa-AFX) - Die zurückgehende Nachfrage vor allem von chinesischen Touristen nach Luxus-Uhren und Schmuck hat im vergangen Jahr für sinkende Umsätzen bei den deutschen Juwelieren gesorgt. Wie der Geschäftsführer des Bundesverbands der Juweliere, Joachim Dünkelmann, in Köln berichtete, ging der Umsatz der Branche im vergangenen Jahr nach einer ersten Hochrechnung um 1,0 bis 1,5 Prozent auf rund 4,7 Milliarden Euro zurück. Knapp ein Drittel des Gesamtumsatzes entfiel dabei auf Uhren. Die Zahlen sollen in der kommenden Woche zur Schmuckmesse Inhorgenta (18. bis 21.2.) in München vorgelegt werden.
Starke Rückgänge habe es vor allem beim Verkauf von hochwertigen Luxus-Uhren an Touristen aus Asien und Amerika gegeben. Davon seien Juweliere in den Großstädten besonders betroffen gewesen. Neben Erschwernissen bei der Einfuhr von Luxusartikeln nach China habe auch der nach dem Brexit-Votum gesunkene Pfund-Kurs zu einer Kaufzurückhaltung geführt. Auf der klassischen Rundreise "Europa in sieben Tagen" seien teure Souvenirs vor diesem Hintergrund verstärkt in London gekauft worden, so Dünkelmann.
Im Inlandsgeschäft seien die Umsätze im vergangenen Jahr dagegen weitgehend stabil geblieben. Im zurückliegenden Weihnachtsgeschäft sei vor allem hochwertiger Gold- und Brillantschmuck gefragt gewesen. Schmuck werde immer noch meist persönlich ausgesucht, so dass der Anteil des Internet-Handels mit rund 15 Prozent des Gesamtumsatzes eher gering sei. Etwa die Hälfte des im Internets erzielten Umsatzes entfalle zudem auf niedergelassene Juweliere./uta/DP/he
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