Jetzt erst ist die Katze offiziell aus dem Sack.
Jetzt erst hat der Vorstand erstmalig und ausdrücklich gesagt, was ich schon immer hier im Forum geschrieben habe :
WACHTBERG (dpa-AFX) - ...
"Aus Sicht der Post gibt es am Markt keine gleichwertigen Transporter von anderen Herstellern, daher setzt der Konzern noch länger auf die Produktion eigener Fahrzeuge."
Bislang ging auch der Vorstand stillschweigend davon aus, dass er in der Lage sein wird irgendwie, irgendwo, irgendwann (Nena!) an gleichwertige Autos zu kommen. Aber das ist nicht der Fall. Und wie man an der Planung sieht auch nicht auf absehbare Zeit :
WACHTBERG (dpa-AFX) - "Die Deutsche Post DHL bleibt länger als gedacht ein Hersteller von Elektrotransportern. Konzernvorstand Tobias Meyer machte am Donnerstag in Wachtberg bei Bonn deutlich, dass die Produktion für den Eigenbedarf noch bis mindestens Ende 2022 laufen werde."
Bitte die Wortwahl beachten - M I N D E S T E N S !!!
Und auch beachten, dass mit der steigenden Inbetriebnahme der Works zwangsläufig auch immer mehr Beschäftigte für die Wartung benötigt werden. Für mich als "leitenden Rechthaber dieses Forums" (hähä) ergeben sich daraus weitere Umstände, die ich hier nennen muss. Zum einen ist diese Bindung auch eine Abhängigkeit an die eigene Herstellung, denn je weiter die Umstellung fortschreitet, desto mehr Works werden benötigt - alleine schon zum Ausgleich für ausfallene Works. Zum anderen bedeutet diese Bindung auch eine Verbesserung der Zuverlässingkeit, die ein anderer Automobilhersteller nur durch eine eigene Produktion und den Betrieb herstellen kann. Aber das ist die Nullnummer, die für die Post spricht.
Das Wichtigste ist aber die sinkende Kostenbelastung.
Je weniger Benziner die Post hat, desto kostengünstiger kann sie die Dienstleistungen erbringen.
Das ist der Markt auf dem Heimatsektor, der immer weiter und mehr die Post auch ohne große Steigerung der Paketzahlen in Richtung 10 000 Mio. EBIT treibt. Ich erwarte aus diesem Grund schon bald (vermutlich im nächsten Jahr) das laute Geschreie der Konkurrenz, die nicht wirtschaftlich mithalten und umsteigen kann. Gerade, wenn die nächste Regierung die Verbrennungsmotoren zusätzlich besteuern will/wird.
Noch ist dabei der größtmögliche Vorteil der Post nicht erreicht. Der tritt erst ein, wenn sie keine Altautos mit durchschleppen muss. Dann wird sie erst so richtig in die Lage versetzt preislich das Niveau der Konkurrenz zu unterbieten.
Ich habe vorhin einen bekannten Song von Leonard Cohen gehört, der mich an die Post erinnerte. Allerdings mit einem von mir etwas verändertem Titel :
First we take Berlin, then we take Manhatten.
Alles Gute
Der Chartlord