Zwischenmitteilung: Mainova AG: Zwischenmitteilung des Mainova-Konzerns zum 31. März 2013

Freitag, 17.05.2013 10:05 von DGAP - Aufrufe: 437

Mainova AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG 17.05.2013 10:00 Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Zwischenmitteilung des Mainova-Konzerns zum 31. März 2013 Geschäft und Rahmenbedingungen Konjunkturelle Entwicklung Nach einem aufgrund der Schuldenkrise verhaltenen letzten Quartal 2012 gehen führende Konjunkturforschungsinstitute davon aus, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2013 trotz der anhaltend unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung im Euroraum wieder an Dynamik gewinnt. Vorläufigen Einschätzungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zufolge wird das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 0,7 % steigen. Die konjunkturelle Erholung soll überwiegend von der Binnenwirtschaft getragen werden. Positive Impulse kommen dabei aus der guten Arbeitsmarktsituation sowie aus den weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen und der damit einhergehenden Investitionsbereitschaft. Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels Die Energiegroßhandelspreise folgten in den ersten drei Monaten des Jahres unterschiedlichen Preisverläufen. Während die Terminpreise für Rohöl der Sorte Brent sowie für Erdgas einen insgesamt stabilen Verlauf aufwiesen, setzten die Preise für Strom, Kohle und Emissionsrechte den Abwärtstrend des Vorjahres fort. Der durchschnittliche Kohlepreis in der ARA (Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam)-Region (API2) zeigte sich im ersten Quartal mit 98,03 US-Dollar um rund 14 % günstiger als im ersten Quartal des Vorjahres. Nach einem Start bei 102,18 US-Dollar pro Tonne schloss der Frontjahreskontrakt das Quartal mit 92,41 US-Dollar ab. Preisdämpfend wirkten sich das sehr hohe Angebot an Kraftwerkskohle und verhaltene Nachfrageaussichten am Weltmarkt aus. Der durchschnittliche Preis für Rohöl der Sorte Brent mit Lieferung im Folgejahr lag im ersten Quartal mit 103,81 US-Dollar pro Barrel um 6 % unter dem des Vorjahresquartals. Während im Berichtszeitraum die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten und die positiven Wirtschaftsdaten - insbesondere aus China - ab Ende Januar zu einem Preisanstieg führten, sorgten bessere Angebotsaussichten am Weltmarkt, die nicht ausgestandene Konjunkturkrise in Europa und leicht abwärts korrigierte Nachfrageprognosen in der zweiten Quartalshälfte für rückläufige Preise bis auf das Niveau zu Jahresbeginn von rund 103 US-Dollar pro Barrel. Nahezu unverändert zum Vorjahresquartal zeigte sich der durchschnittliche Erdgaspreis im Marktgebiet NCG (NetConnect Germany) in Höhe von 26,92 Euro pro MWh. Der Kontrakt zur Lieferung im Jahr 2014 bewegte sich im ersten Quartal in einer engen Preisspanne von rund einem Euro und schloss mit einem Preis von 27,30 Euro pro MWh und damit auf dem Niveau zu Jahresbeginn. Nachdem zunächst die milde Witterung, niedrige Nachfrage und hohe Angebotsflexibilität auf die Preise drückten, führte eine seit Ende Februar witterungsbedingt konstant hohe Gasnachfrage in Zentralwesteuropa und ein geringes Angebot von Flüssigerdgas (LNG) in Großbritannien zu schnell sinkenden Speichervorräten und einem steigenden Spot-Preisniveau. Einen deutlichen Rückgang verzeichnete der Preis des Grundlastkontrakts für das Strom-Kalenderjahr 2014, der im Mittel bei 42,16 Euro pro MWh und damit rund 19 % unter dem Vorjahresniveau notierte. Nach größerem Abwärtsdruck im Januar und kurzer Zwischenerholung bis Mitte Februar schloss der Kontrakt zum Quartalsende bei einem Preis von 41,71 Euro pro MWh und liegt somit rund 8 % unter dem Preis zu Jahresbeginn. Hauptgrund für diese Entwicklung waren weiter sinkende CO2- und Kohlenotierungen sowie der preisdämpfende Einfluss erneuerbarer Energien auf die Spot-Preise. Der starke Abwärtstrend der Preise für Emissionsrechte (EU Allowances - EUA) hat sich im Berichtszeitraum fortgesetzt. Der durchschnittliche Preis des Terminkontrakts mit Fälligkeit im Dezember 2014 lag mit 5,01 Euro pro Tonne rund 41 % unter dem des Vorjahresquartals. Im Vergleich zum Jahresbeginn verzeichnete der Kontrakt einen Wertverlust von 26 % auf 5,11 Euro pro Tonne. Die anhaltende Schwäche war dabei auf das Ausbleiben politischer Signale zur Eindämmung des Überangebots an Emissionsrechten durch europäische Entscheidungsträger zurückzuführen. Diskussion um die Begrenzung der Kosten der Energiewende Mit dem Konzept des Bundesumweltministers und des Bundeswirtschaftsministers zur sogenannten 'Strompreisbremse' vom 13. Februar 2013 wurde die Diskussion um die Kosten der Energiewende politisch in Gang gesetzt. Grundsätzliches Ziel ist die Stabilisierung der Strompreise für die Verbraucher. In der Debatte wurde eine Reihe von Vorschlägen wie unter anderem die Reduzierung der Vergütungssätze für erneuerbare Energie-Anlagen, die Senkung der Stromsteuer oder die stärkere Beteiligung der Industrie an den Kosten der Energiewende eingebracht. Ein Konsens ist vor der Bundestagswahl nicht zu erwarten. Wir halten es grundsätzlich für richtig, die Begrenzung der Kosten der Energiewende auf die politische Agenda zu setzen. Bundeskabinett beschließt Entwurf einer neuen Energieeinsparverordnung Die Bundesregierung hat am 6. Februar 2013 die Weichen für die Novellierung der Energieeinsparverordnung (EnEV) gestellt, mit der die Energieeffizienz im Gebäudesektor erhöht werden soll. Der Gesetzesentwurf sieht für Neubauten eine zweistufige Anhebung der Mindesteffizienzstandards in den Jahren 2014 und 2016 vor. Für bestehende Gebäude sind keine Verschärfungen wie Nachrüstverpflichtungen geplant. Die Bedeutung des Energieausweises als Gütesiegel für die energetische Qualität von Gebäuden soll weiter gestärkt werden. Urteil des OLG Düsseldorf zur Netzentgeltbefreiung für stromintensive Betriebe Regionale und überregionale Netzbetreiber, darunter unsere Netzgesellschaft NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH, hatten gegen die Festlegung der Bundesnetzagentur zur Abwicklung der Netzentgeltbefreiung für stromintensive Betriebe nach § 19 Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) geklagt. Das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf hat diese Klage zum Anlass genommen, die Festlegung der Bundesnetzagentur aufzuheben, da das Energiewirtschaftsgesetz keine entsprechende Rechtsgrundlage für die Befreiung der stromintensiven Betriebe von den Netzentgelten nach § 19 StromNEV biete. Das OLG hat Rechtsbeschwerde gegen das Urteil zugelassen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat bereits eine Änderung der StromNEV angekündigt. Bundeswirtschaftsministerium plant eine Novellierung der Netzentgeltverordnungen und der Anreizregulierungsverordnung Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat einen Entwurf zur Novellierung der Netzentgeltverordnungen für Strom und Gas und der Anreizregulierungsverordnung vorgelegt. Das Ministerium beabsichtigt, die Vorgaben für die Ermittlung der Netzkosten anzupassen und die Bedingungen für Investitionen in die 110-kV-Netze zu verbessern. Außerdem sollen stromintensive Verbraucher über ein gestaffeltes Netzentgelt teilweise von den Netzentgelten befreit werden. Das Ministerium plant, die Novelle noch vor den Wahlen im September zu beschließen. Geschäftsentwicklung Ertragslage Das Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 55,2 Mio. Euro ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Mio. Euro gestiegen. Das Ergebnis ist durch die unterschiedliche Entwicklung in den Segmenten Strom- und Gasversorgung gekennzeichnet. Während im Strom Ergebniszuwächse zu verzeichnen waren, geriet das Gassegment durch gestiegene Beschaffungskosten unter Druck. Positiv hat sich in der Gasversorgung der gestiegene Ergebnisbeitrag aus dem Netzgeschäft ausgewirkt. Umsatz und Absatz haben sich im Einzelnen wie folgt entwickelt: Die Umsatzerlöse des Mainova-Konzerns in Höhe von 700,6 Mio. Euro liegen um 103,9 Mio. Euro über denen des Vorjahreszeitraums. Im Stromgeschäft konnte ein Umsatzanstieg um 45,8 Mio. Euro auf 310,5 Mio. Euro erzielt werden. Durch Kundengewinne bei Individualkunden und Energiepartnern stieg der Absatz um 18,2 % auf 1.722 Mio. kWh. Zudem machten sich insbesondere die aufgrund der höheren EEG-Umlage gestiegenen Preise bemerkbar. Im Stromhandelsgeschäft wirkten sich trotz einer Steigerung der Stromhandelsmengen um 5,0 % auf 1.162 Mio. kWh deutlich geringere Preise sowohl auf dem Termin- als auch auf dem Spotmarkt umsatzmindernd aus. Die Gaserlöse sind im Vergleich zum Vorjahr um 46,1 Mio. Euro auf 293,7 Mio. Euro gestiegen. Haupttreiber für diese Entwicklung waren gestiegene Absatzmengen aufgrund der um 12,1 % höheren Gradtagszahl infolge der deutlich kühleren Witterung sowie Kundengewinne bei Individualkunden und Energiepartnern. Die an Endverbraucher und Energiepartner abgesetzte Menge erhöhte sich um 6,0 % auf 6.035 Mio. kWh. Im Wärmegeschäft führten insbesondere die witterungsbedingte Absatzsteigerung um 9,1 % auf 819 Mio. kWh, höhere Preise sowie Vorperiodeneffekte zu einem Umsatzanstieg um 11,2 Mio. Euro auf 57,3 Mio. Euro. Hauptgrund für den um 2,1 Mio. Euro unter dem Vorjahr liegenden Wasserumsatz in Höhe von 17,3 Mio. Euro sind die im Rahmen des Wasserkartellverfahrens gewährten Preissenkungen. Vermögenslage Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2012 um 4,2 % auf 2.778,8 Mio. Euro. Der Anstieg auf der Vermögensseite entfällt mit 13,0 Mio. Euro auf das langfristige und mit 98,4 Mio. Euro auf das kurzfristige Vermögen. Die Zunahme der langfristigen Vermögenswerte ist insbesondere auf den Erwerb von Photovoltaikanlagen und den Ausbau unseres Windparkportfolios zurückzuführen. Rückläufig entwickelten sich hingegen die Buchwerte der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen aufgrund von Ausschüttungen. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten führten die gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu einem Rückgang der Finanzmittel aus dem Cash Pooling. Zudem wirkte sich die Gewährung von Darlehen erhöhend auf das kurzfristige Vermögen aus. Auf der Kapitalseite ergibt sich eine Erhöhung des Eigenkapitals um 40,8 Mio. Euro auf 1.000,4 Mio. Euro. Diese resultiert im Wesentlichen aus der zum Stichtag noch nicht gebuchten Gewinnabführung an die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH. Die Schulden erhöhten sich um insgesamt 70,6 Mio. Euro. Die Zunahme der Finanzschulden um 14,0 Mio. Euro steht im Zusammenhang mit dem Ausbau unseres Windparkportfolios. Ferner erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus dem Liefer- und Leistungsverkehr um 21,7 Mio. Euro und die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten um 30,0 Mio. Euro. Im ersten Quartal 2013 haben wir Investitionen in Höhe von 39,1 Mio. Euro getätigt. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Ausbau erneuerbarer Energien. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betragen 25,7 Mio. Euro und betreffen unter anderem im Vorjahr erworbene im Bau befindliche Windparks. Einen weiteren Schwerpunkt stellten die Investitionsprojekte für den Ausbau und den Erhalt der Verteilnetze für die Strom-, Gas- Wasser- und Wärmeversorgung dar. In den Erwerb von Tochterunternehmen und Beteiligungen im Bereich Photovoltaik wurden 13,4 Mio. Euro investiert. Finanzlage Der Finanzmittelfonds verringerte sich gegenüber dem 31. Dezember 2012 um 72,4 Mio. Euro auf -6,6 Mio. Euro. Der negative Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von -80,5 Mio. Euro (Vorjahr -71,2 Mio. Euro) resultiert bei einem Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 55,2 Mio. Euro im Wesentlichen aus höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit liegt bei -6,9 Mio. Euro (Vorjahr -39,2 Mio. Euro). Dem Mittelzufluss durch die Rückzahlung von Termingeldanlagen stehen dabei Auszahlungen für Investitionen und die Gewährung von Krediten gegenüber. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 15,1 Mio. Euro (Vorjahr -3,9 Mio. Euro) ist im Wesentlichen durch Darlehensaufnahmen für Investitionen in Windparks beeinflusst. Ausblick Hinsichtlich der politischen Rahmenbedingungen der Energiewende besteht weiterhin Handlungsbedarf. Auf europäischer Ebene blieben politische Signale zur Eindämmung des Überangebots an Emissionsrechten aus. Gemeinsam mit der zunehmenden Einspeisung erneuerbarer Energien wirkt sich dies belastend auf die Stromgroßhandelspreise aus. Durch unsere zum Teil bereits mehrere Jahre im Voraus erfolgte Vermarktung der Stromproduktion beeinflusst der derzeitige Abwärtstrend allerdings nur bedingt unsere Ergebniserwartung des Jahres 2013. Das Gasgeschäft wird durch zunehmenden Margendruck belastet. Dennoch gehen wir bei einem normalen Witterungsverlauf im vierten Quartal davon aus, den für dieses Segment geplanten Ergebnisbeitrag zu realisieren. Positive Ergebniseffekte erwarten wir durch unser Effizienzprogramm EINS, wodurch wir trotz der angespannten Marktlage insgesamt von der Erreichung des geplanten Ergebnisses vor Ertragsteuern auf Vorjahresniveau ausgehen. 17.05.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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