Eine neue Umfrage belegt längst Geahntes: Führungskräfte schenken ihren Mitarbeitern zu wenig Aufmerksamkeit. Dabei hilft Zuhören dabei, teure Fehler zu vermeiden, Missverständnissen vorzubeugen und Kunden zu halten.
Am meisten erfährt Karsten Eichmann im Aufzug. Wenn er dort Angestellte trifft, nutzt der Vorstandsvorsitzende der Gothaer Versicherungen sofort die Chance und fragt, wie es ihnen geht oder wie es in deren Abteilung gerade läuft. Mal erfährt er von neuen Produkten, mal von Problemen. Und manchmal handelt er danach direkt.
Gleich zwei Angestellte offenbarten dem Konzernchef neulich, dass sie verunsichert seien – wegen der Neuausrichtung der Versicherung, inklusive neuer Führungskräfte und neuer Aufgabenbereiche. Eichmann griff das Thema daraufhin bei Mitarbeiterversammlungen auf und ließ Informationen im Intranet veröffentlichen. „So konnte ich nicht nur die beiden beruhigen“, sagt Eichmann, „sondern auch alle anderen.“
Der Versicherungsmanager hat es sich zur Angewohnheit gemacht hat, seinen Beschäftigten aufmerksam zuzuhören. Damit aber ist er immer noch die Ausnahme. Was viele Beschäftigte vermuten, offenbart eine Exklusivumfrage von The Alternative Board, kurz TAB, einem kommerziellen Zusammenschluss von 600 mittelständischen Unternehmern mit bis zu 50 Millionen Euro Umsatz. 91 Prozent der Befragten glauben demnach, dass sie bei grundlegenden Entscheidungen ihre Mitarbeiter anhören und deren Einschätzungen und Wünsche berücksichtigen sollten.
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