Die einen begründen ihr Geschäftsmodell darauf, die anderen sehen ihres dadurch bedroht. Das Thema Digitalisierung brachte auf der Zeche Zollverein alte Familienunternehmen, Mittelständler und Start-ups zusammen.
Der Kontrast hätte stärker kaum sein können. Im Schatten des Doppelbocks von Schacht 12 der Zeche Zollverein in Essen – Inbegriff der „Old Economy“ - traf sich die Digitalszene von Nordrhein-Westfalen. Rund 800 Personen waren zum ersten Summit Digitale Wirtschaft NRW gekommen, um zu diskutieren und zu netzwerken. Eine bunte Mischung aus Gründern, Investoren und Traditionsunternehmen – wobei die Anzugträger das Bild deutlich dominierten. Alle eint eine umwälzende Entwicklung: die Digitalisierung. Die einen begründen darauf ihr Geschäftsmodell, die anderen sehen ihr bisheriges dadurch bedroht.
„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ – diese antike Weisheit ist Stephan Gemkows offene und ehrliche Antwort auf die Digitalisierung. Eines aber weiß der Vorstandsvorsitzende der Familienholding Franz Haniel sicher: „Die Art der Unternehmensführung muss sich radikal ändern.“ Haniel könne sich nicht auf den Lorbeeren von 260 Jahren Firmengeschichte ausruhen.
Unternehmen könnten heute keine anderthalb Jahre mehr ein neues Geschäftsmodell testen bis zu einer Entscheidung. „Wir müssen ausprobieren, machen, schnell aufhören, wenn’s nicht klappt. Dann wieder etwas Neues machen“, so Gemkow. Dafür bekommen die Mitarbeiter Freiräume und mehr Verantwortung.
Haniel hat eine „digitale Werkbank“ aufgebaut – einen geschützten Raum, in dem gemischte Teams an digitalen Projekten schrauben. Die Digitaleinheit „Schacht One“ wurde vor wenigen Monaten ganz bewusst auf dem Gelände des Industriedenkmals Zeche Zollverein gegründet – dort, wo Franz Haniel einst begann, Fettkohle zu fördern. „Franz Haniel würde heute scheitern“, sagt Gemkow.
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