Im Konflikt um die neuen Rundfunkgebühren wächst der Druck auf ARD und ZDF. Nach den Kommunen machen nun auch Wirtschaftsverbände Front gegen die Sender. Und auch im WDR-Rundfunkrat wird inzwischen Kritik laut.
Die Deutschen leisten sich das teuerste Rundfunksystem der Welt. Seit 1. Januar ist es durch die Haushaltsabgabe noch teurer geworden. 22 Fernsehkanäle, 67 Radioprogramme, unzählige Online-Plattformen und mehr als 25.000 feste Mitarbeiter bilden diese etwas andere Fernseh-AG aus ARD und ZDF. Hinzu kommen knapp 150 Töchterfirmen, Fernsehballette und Orchester. Der Gebührenzahler berappt jedes Jahr 7,5 Milliarden Euro, um dieses Angebot zu finanzieren. Beinahe so viel wie die neun Milliarden Euro Kirchensteuer. Mit einem Unterschied: Aus der Kirche kann man austreten - aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen nicht mehr.
Für ARD und ZDF ist das praktisch: Seitdem jeder die Haushaltsabgabe zahlen muss, haben sie eine Einnahme-Garantie. Nach einer Studie, die der Autovermieter Erich Sixt beauftragt hat, bringt das neue Abrechnungssystem den Sendern gut 1,5 Milliarden Euro mehr ein. Jährlich. In einer Gesellschaft, in der der Staat kurz vor der Überschuldung steht und Arbeitnehmer wie Manager zum Maßhalten aufgerufen sind, mutet dies anachronistisch an.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.