ERFURT (dpa-AFX) - Die Windenergiebranche befürchtet von einer möglichen großen Koalition auf Bundesebene Nachteile für den Ausbau erneuerbarer Energien. Nach derzeitigem Stand gebe es das Ziel, Windenergie an Land auszubremsen, sagte Sylvia Pilarsky-Grosch, Präsidentin des Bundesverbandes Windenergie, am Dienstag bei der Erfurter Messe "Wind.Energie". Es wäre eine "schlimme Nachricht" und Bedrohung für die Branche, falls es erstmals eine Begrenzung erneuerbarer Energien geben solle.
Der Verband sowie Anlagenhersteller wie Boreas verwiesen darauf, dass Windenergie nur einen verschwindend geringen Anteil an der Umlage für erneuerbare Energien habe. Sie mache 0,25 Cent der 6,24 Cent je Kilowattstunde aus. Boreas-Geschäftsführer Uwe Berg forderte, die sinkenden Preise an der Strombörse an Endkunden weiterzugeben. Der Preis pro Kilowattstunde sei in den vergangenen fünf Jahren von 6,6 auf 3,7 Cent gesunken.
Pilarsky-Grosch sprach von wachsendem Interesse großer Energieversorger an Windenergie, aber auf niedrigem Niveau. Derzeit entfielen knapp fünf Prozent der Erzeugung auf die großen vier Unternehmen der Branche. Nach wie vor prägten Mittelständler und Bürgergenossenschaften das Geschäft. In Thüringen werden nach früheren Zahlen des Landesamtes für Statistik rund 1,5 Megawattstunden Strom pro Jahr aus Wind erzeugt, was einem Fünftel der Thüringer Stromproduktion entspricht und einem Zehntel des Bedarfs./cct/DP/stb
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