Amerikas größte Bio-Kosmetikmarke Dr. Bronner’s Magic Soap hat einen deutschen Ursprung. Europa-Chef Rungweber will nun auch hier durchstarten.
Asuom ist ziemlich weit entfernt von Neuss. Doch in seinem Büro im Süden der rheinischen Stadt spricht Axel Rungweber so anschaulich über das Projekt von Dr. Bronner‘s Magic Soap in Ghana, als wäre er tagtäglich vor Ort.Rungweber, 37, führt von Nordrhein-Westfalen aus mit einem kleinen Team von 20 Mitarbeitern das Europageschäft des größten US-Herstellers von Biokosmetik. Er könnte andere Geschichten erzählen, von einem für ein Nischenprodukt beachtlichen Jahresumsatz in Höhe von 111 Millionen US-Dollar etwa, von den Wurzeln des Unternehmens 1858 im baden-württembergischen Laupheim, von der Fortsetzung 1948 in den USA, der neuen Kraft der Marke im Zuge der Hippiebewegung in den 1960ern. Oder vom wundersamen Emanuel Bronner, der das Seifenmachen der deutschen Heilbronners in der neuen Heimat wiederbelebte.Doch warum das Geschäft des Familienbetriebs nun auch hierzulande gut anläuft, hat nun einmal viel mit dem Geschehen im afrikanischen Asuom zu tun. Seine Naturseifen und Biokosmetikprodukte stellt Dr. Bronner‘s ausschließlich aus bio-zertifizierten und fair gehandelten Rohstoffen her. Das erzählen zwar auch andere Hersteller. „Aber glücklicherweise hinterfragen die Menschen in Deutschland mittlerweile alles“, sagt Rungweber.Also verwendet der Mann einige Zeit darauf zu erklären, warum man in Asuom eine eigene Palmölmühle betreibt, die von gut 500 Kleinbauern beliefert wird. Deren Felder sind überschaubar und umgeben von Zitrus-, Kakao- und Cassava-Plantagen. Brandrodung und Monokulturen, die das Palmöl in Verruf brachten, gibt es nicht, dafür Sozialleistungen für die meist ungelernten Arbeiter der Mühle.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.