In loser Reihe stellen wir Ihnen Bücher zum Thema Finanzen und Kapitalanlage vor. (Symbolfoto)
Dienstag, 20.02.2018 12:17 von | Aufrufe: 1879

Wie der Krieger zum Unternehmer wurde

In loser Reihe stellen wir Ihnen Bücher zum Thema Finanzen und Kapitalanlage vor. (Symbolfoto)

„Helden, Schurken, Visionäre“ von Rahim Taghizadegan – eine Buchrezension von Nils Daemelt

An den großen Unternehmer-Persönlichkeiten scheiden sich oft die Geister. Werden sie ihrer sozialen Verantwortung wirklich gerecht oder beuten sie im Streben nach maximalem Gewinn Angestellte und Ressourcen über die Schmerzgrenze hinaus aus? Haben Sie wirklich vor anderen einen Bedarf erkannt oder vielleicht einfach nur Glück gehabt, zur rechten Zeit mit ihrem Produkt am Markt zu sein? „Helden, Schurken, Visionäre“ hat Rahim Taghizadegan sein 2016 im Finanzbuchverlag erschienenes Buch genannt, und er zeigt darin auf, wie der klassische Begriff des Unternehmertums heute in einer ökologisch, ökonomisch und sozial balancierten, digitalisierten Gesellschaft neu definiert werden muss.

Über den Autor: Rahim Taghizadegan ist Wirtschaftsphilosoph, Unternehmer und Rektor der privaten Bildungseinrichtung „scholarium“ in Wien. Neben seinen Tätigkeiten an den Universitäten in Liechtenstein, Wien, Halle und Krems ist er mehrfacher Bestsellerautor und gefragter Redner zu Themen rund um die sogenannte Österreichische Schule. In diesem Bereich zeichnen ihn 20 Jahre Studium, Lehre und Forschung aus. Er lernte bei Vertreten der Austrian Economics in den USA, beschäftigte sich aber auch umfassend mit den deutschsprachigen Fassungen. Seine Meinung ist gefragt, da er unabhängiger Privatgelehrter ist.

Erkenntnisgewinn: Rahim Taghizadegan beschreibt in seinem Buch die Entwicklung des Unternehmertums von der Frühzeit bis zur Gegenwart und gibt darüber hinaus einen Ausblick in die Zukunft. Er beginnt mit der "Kapitalallokation" durch Raub und Feldzüge und erläutert die ersten Verwebungen von Staat und Unternehmertum, bis er die eng verknüpften Netzwerke zwischen Staat, Unternehmen und Banken unserer Zeit erreicht. Er zeigt dabei auf, dass Unternehmertum mehr bedeutet als pures Profitstreben. Es geht darum, Wissen zu erlangen und ein Gespür für Trends zu haben und gleichzeitig die Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und das eigene Kapital so anzulegen, dass daraus hoffentlich ein Erfolg entsteht. Seine Beschreibungen werden durch die kluge Nutzung der Sprache und der früheren Bedeutung der Worte sehr bildlich, was deutlich dabei hilft, im historischen Rahmen zu verstehen, welche Schritte das Unternehmertum bei seiner Entwicklung bis in die heutige Zeit zurückgelegt hat. Der abschließende Ausblick in die Zukunft, in dem der Autor den Entrepreneur zum Contrepreuneur macht, welcher sich dadurch auszeichnet, dass er gegen den Strom schwimmt, rundet das Buch ab.

Praxisrelevanz: Die Lektüre des Buches kann Personen helfen, sich darüber klar zu werden, was es heißt, Unternehmer zu sein – und dass es hierfür nicht ausreicht, einen Gewinn erzielen zu wollen. Anderenfalls wird dies in den meisten Fällen zu einer sehr kurzen Selbstständigkeit führen.

Lesegenuss: Während die Erklärungen in einer bildhaften Sprache den jeweiligen Gegenstand einfach verständlich machen und Aha-Effekte durch das Herleiten von Wörtern aus ihrer eigenen Geschichte erzielt werden, stolpert man an einigen Stellen über Fremdwörter aus der wissenschaftlichen Sprache, die eher selten im normalen Sprachgebrauch vorkommen. Doch steht dies einem flüssigen Leseerlebnis nicht übermäßig im Weg.

Mein Fazit: Ein spannender Einblick in die Geschichte des Unternehmertums und Ausblick auf die Eigenschaften zukünftiger Unternehmer.

 

Rahim Taghizadegan: „Helden, Schurken, Visionäre" 
FinanzBuch Verlag
Hardcover, 224 Seiten
Erschienen: Mai 2016
Gewicht: 424 g
ISBN:  978-3-89879-931-7

24,99 €


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