Es ist eine historische Zäsur: Erstmals bezahlen Anleger dafür, dem deutschen Staat Geld leihen zu dürfen. Aber warum sind die Zinsen auf Tauchstation? Alle wichtigen Antworten rund um Bundesanleihen.In der Vorwoche hatte es sich abgezeichnet: An diesem Dienstag wurde die wichtigste deutsche Staatsanleihe - die seit Anfang der 60er Jahre regelmäßig ausgegeben wird – zeitweise mit einem negativen Zins von 0,003 Prozent gehandelt. Wer dem Staat Geld leihen will, muss dafür also noch etwas drauflegen. Verdienen kann er daran nichts. Was für Privatanleger nach verkehrter Welt klingt, hat seine Ursachen in der Anlagestrategie der Profi-Investoren, der Geldpolitik der Notenbanken und in der Bedeutung der Bundesanleihen auf dem Kapitalmarkt. Alle wichtigen Antworten auf Fragen rund um die staatlichen
Wertpapiere.Was ist eine Bundesanleihe und wie funktioniert sie?Anleihen sind Schuldverschreibungen. Mit einer Bundesanleihe leihen Anleger dem deutschen Staat für eine bestimmte Zeit Geld. Beispielsweise gibt die Bundesrepublik mehrmals im Jahr neue Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit an Anleger aus.Die Vergabe der Papiere erfolgt per Auktion im sogenannten Tenderverfahren unter institutionellen Investoren wie Banken, Versicherungen, Pensionsfonds und Fondsgesellschaften. Die Bundesanleihen haben eine Laufzeit, einen Nennwert und einen festen Nominalzins, den sogenannten Coupon. Bis zum Ende der Laufzeit zahlt der Bund jährlich nur den Coupon auf den Nennwert an den Anleger. Am Ende der Laufzeit muss der Staat dem Anleger dann den Nennwert zurückzahlen.Allein die Größe der deutschen Volkswirtschaft verleihe Bundesanleihen Gewicht, sagt Folker Hellmeyer, Chef-Analyst der Bremer Landesbank. "Außerdem haben die deutsche Regierung und die Bundesbank immer eine Stabilitätspolitik verfolgt." Unter den Staatsanleihen gilt die Bundesanleihe daher als eine der sichersten.Wie groß ist der Markt für Bundesanleihen?
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