Ein VW Polo TGI.
Dienstag, 30.04.2024 15:00 von | Aufrufe: 921

Warum Volkswagen mit Lieferengpässen und schwacher Nachfrage kämpft:

Ein VW Polo TGI. - ©Volkswagen AG

Lieferengpässe bei Audi

Ein signifikanter Teil der aktuellen Probleme bei Volkswagen stammt aus der Audi-Sparte, die im ersten Quartal erhebliche Lieferengpässe bei Sechs- und Achtzylindermotoren verzeichnete. Diese Engpässe wurden durch einen Mangel an spezifischen, hochwertigen Bauteilen verursacht, die für die Produktion dieser Motoren essentiell sind. Audi konnte im Berichtszeitraum nur 126.500 Einheiten dieser Motoren ausliefern – ein Rückgang von 7% im Vergleich zum Vorjahr. Dies hatte einen direkten Einfluss auf die operative Marge von Audi, die auf 3,4% fiel, ein deutlicher Rückgang gegenüber den 11% des Vorjahreszeitraums.

Schwache Nachfrage in Kernmärkten

Volkswagen erlebte in seinen Kernmärkten, insbesondere in Europa, eine allgemeine Nachfrageschwäche. In Westeuropa wurden im ersten Quartal 790.100 Fahrzeuge ausgeliefert, was einem Rückgang von 1,3% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen reflektieren eine zurückhaltende Kaufbereitschaft der Verbraucher, beeinflusst durch makroökonomische Unsicherheiten, einschließlich der Inflation, die im Euro-Raum im März durchschnittlich bei 5,3% lag, und anhaltender Energiepreissteigerungen.

Wettbewerbsdruck durch neue Marktteilnehmer

Neben internen Produktionsproblemen steht VW auch einem erhöhten Wettbewerb gegenüber. Mit der steigenden Popularität von Elektrofahrzeugen hat VW seine Position durch die Einführung neuer Modelle wie den ID.4 gestärkt, der im ersten Quartal 24.000 Einheiten verkaufte. Trotzdem bleibt der Druck durch asiatische Hersteller hoch, die in den europäischen und nordamerikanischen Märkten aggressiv expandieren.

Strategische Maßnahmen und Ausblick

Volkswagen hat reagiert, indem es seine Lieferketten diversifiziert und die Produktionseffizienz erhöht. Der Konzern plant die Einführung von 30 neuen Modellen im Jahr 2024, wovon 50% elektrifiziert sein werden. Darüber hinaus soll ein neues Zulieferernetzwerk die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten reduzieren und die Produktionskapazitäten für kritische Komponenten erhöhen. VW hat ebenfalls Investitionen in Höhe von 2,4 Milliarden Euro für die Modernisierung seiner Werke angekündigt, die bis 2025 abgeschlossen sein sollen.

Trotz der Schwierigkeiten im ersten Quartal, in dem der Umsatz um 1% auf 75,5 Milliarden Euro sank und der operative Gewinn um 20% auf 4,59 Milliarden Euro zurückging, bleibt der Finanzvorstand zuversichtlich. Angesichts eines stabilen Auftragsbestands von 1,1 Millionen Fahrzeugen, einschließlich 160.000 Elektroautos, und einer verbesserten Versorgungslage bei Audi, sieht VW Potenzial für eine positive Entwicklung in den verbleibenden Monaten des Jahres.


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