Warum Porsche den Dieselmotor jetzt doch verbannt

Sonntag, 23.09.2018 17:25 von Handelsblatt - Aufrufe: 491

Nach jahrelangem Ärger um manipulierte Motoren gibt Porsche den Diesel auf – und muss zugleich eine erhebliche Anzahl Autos zurückrufen.

In einem Jahr kann in der Autoindustrie viel passieren. „Den neuen Cayenne wird es auch als Diesel geben“, versprach Porsche-Vorstandschef Oliver Blume vor genau zwölf Monaten in einem Interview mit dem Handelsblatt. Jetzt nimmt Blume seine Aussage nicht nur für den SUV Cayenne, sondern gleich für das gesamte Unternehmen zurück. „Von Porsche wird es künftig keinen Diesel mehr geben“, sagte der Vorstandschef am Wochenende in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“.

Der Rückzug des Autobauers aus Stuttgart-Zuffenhausen ist vor allem auch eine Reaktion auf den Abgasskandal. Die VW-Tochter hatte die Selbstzünder-Aggregate zwar nicht selbst produziert, sondern von der Konzernschwester Audi bezogen. Gleichwohl ermittelt die Stuttgarter Staatsanwaltschaft auch gegen Verantwortliche von Porsche. Ein Manager saß zwischenzeitlich sogar in Untersuchungshaft.

Bislang waren die Aufseher des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zweimal fündig geworden. In etwa 60.000 Cayenne- und Macan-Fahrzeugen hatte das KBA eine verdächtige Software entdeckt. Porsche steht allerdings ein weiterer Rückruf ins Haus. Wie Blume bestätigte, gibt es rund 13.000 verdächtige Cayenne-Fahrzeuge mit einer „Emotionalisierungsfunktion“.

Diese Software sollte offenbar für ein Porsche-typisches Motorengeräusch sorgen, verursacht aber zugleich höhere Stickoxid-Emissionen. Porsche will diese Software in den betroffenen Autos per Rückruf austauschen. In den Benziner-Varianten, in denen es die Geräuschfunktion ebenfalls gibt, sucht Porsche ebenfalls nach verdächtigen Veränderungen der Abgaswerte.

Diesel-Modelle hatte der Sportwagenhersteller schon seit Februar nicht mehr im Angebot. Beim neuen Cayenne, der seit etwa einem Jahr auf dem Markt ist, hatte sich Porsche noch eine Rückkehroption offengehalten. An einer Diesel-Variante hatten die Ingenieure in Stuttgart-Zuffenhausen tatsächlich noch gearbeitet, verlautete am Sonntag aus Unternehmenskreisen. Auch damit ist jetzt Schluss.

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