Warum Investitionen kein Heilmittel gegen die deutsche Exportstärke sind

Donnerstag, 09.08.2018 11:47 von Handelsblatt - Aufrufe: 187

Angelsächsische Ökonomen kritisieren Deutschlands Ungleichgewicht im Außenhandel. Doch ihre Ratschläge sind zum Teil wenig überzeugend.

Ökonomen, das zeigt sich in Zeiten hitziger und nationaler werdender Debatten, geht es nicht immer um wissenschaftliche Erkenntnis. Also darum, aus der Beobachtung Hypothesen abzuleiten und für diese Hypothesen Belege oder Widerlegungen zu finden. Manchmal dienen Argumente scheinbar nur dazu das zu belegen, was man ohnehin glaubt oder was den Interessen des eigenen Landes dient.

Ein Beispiel dafür ist die leidige Debatte über die hohen Leistungsbilanzüberschüsse Deutschlands. Kein Zweifel: Sie stellen in Zeiten des wachsenden Protektionismus ein politisches Problem dar.

Kein Zweifel auch: Schneller steigende Löhne würden helfen, weil sie die Wettbewerbsfähigkeit der Exportindustrie bremsen und den Binnenkonsum stärken, was wahrscheinlich zu mehr Importen führt.

Die Regierung hat aber nur wenig Einfluss auf die Lohnbildung. Selbst die konservative Bundesbank ist zwar dafür aufgeschlossen, aber niemand kann die Gewerkschaften zum Streik zwingen, um den Arbeitsgebern Dampf zu machen.

Helfen würde wahrscheinlich auch eine stärkere Staatsverschuldung, um die Konjunktur anzuschieben und damit die Nachfrage zu stärken, die dann auch die Importe erhöhen sollte.

Die Frage ist allerdings, ob die Regierung dieses Mittel nicht für einen Konjunktureinbruch aufheben sollte. Das Programm von Keynes, dem die meisten angelsächsischen Ökonomen ja im Prinzip folgen, sieht staatlichen Anschub für schwache Zeiten vor und nicht für starke.

Die deutsche Stärke im Export ist keineswegs ein Nachteil

Einige Ratschläge angelsächsischer Ökonomen zur „Heilung“ des „deutschen Problems“ sind aber weitaus problematischer. Weil die Deutschen sich nicht wirklich in ihre Tarifpolitik reinreden lassen und auch nicht bereit sind, zum Heil der restlichen Welt die Staatsverschuldung wieder zu erhöhen, lautet ein wichtiger Ratschlag der angelsächsischen Kritiker: Wir sollten mehr investieren.

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