Ein Aktenordner und Unterlagen zum Thema Versicherungen (Symbolbild).
Dienstag, 04.06.2019 06:22 von | Aufrufe: 463

Versicherer befürchten mehr Schiffsschäden nach Treibstoffwechsel

Ein Aktenordner und Unterlagen zum Thema Versicherungen (Symbolbild). © gopixa / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

HAMBURG/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Internationale Versicherer gehen mit der Pflicht zum Tanken schwefelärmerer Treibstoffe in der Hochseeschifffahrt vom nächsten Jahr an von mehr Maschinenschäden aus. Die internationale Schifffahrts-Organisation IMO hatte 2016 beschlossen, den maximalen Grenzwert für Schwefel im Treibstoff von 2020 an weltweit auf 0,5 Prozent zu begrenzen. "Die Versicherer befürchten, dass durch die Einführung der neuen Kraftstoffe möglicherweise die Zahl der Versicherungsfälle aufgrund von Maschinenschäden ansteigt, wenn der Wechsel nicht gut organisiert wird", teilte Justus Heinrich von der AGCS (Allianz Global Corporate & Specialty) mit, dem Industrie- und Spezialversicherer des Allianz-Konzerns.

Reeder, die aus Kostengründen keine schwefelarmen Kraftstoffe verwenden, haben mit empfindlichen Strafen zu rechnen, warnte der AGCS. Zur Umsetzung bleibe nur noch wenig Zeit, während es gleichzeitig nach wie vor an internationalen Standards fehle, kritisierte der Versicherer. Allerdings könnte es im Schiffsverkehr zu Störungen und Verzögerungen kommt, wenn in den Häfen kein vorschriftenkonformer Kraftstoff bereitsteht. Und die mangelnde Erfahrung mit dem neuen Angebot könnte Probleme im Umgang mit Filtern bringen.

2018 waren von den nahezu unverändert rund 2700 gemeldeten Schäden die an Maschinen (1079 Fälle) die häufigsten. In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Kosten hierfür den Angaben zufolge auf 900 Millionen Euro summiert.

Bislang durften Schiffe auf hoher See Schweröl verfeuern mit einem Grenzwert von 3,5 Prozent Schwefel, in Nord- und Ostsee waren zum Schutz der Umwelt schon seit langem nicht mehr als 0,1 Prozent Schwefel erlaubt.

In der AGCS-Schadensbilanz wurden noch nie so wenige Totalverluste wie im vergangenen Jahr registriert. Danach hat sich die Zahl der verlorenen Schiffe mit mehr als 100 Tonnen im Vorjahresvergleich auf 46 halbiert, was zunächst als "Ausreißer" gewertet wird. Begründet wurd der Rückgang mit weniger Verlusten im "Unfall-Hotspot" Südostasien sowie einer ruhigeren Hurrikan- und Taifun-Saison. Verbesserte Schiffsdesigns, strengere Vorschriften und robustere Systeme für das Sicherheitsmanagement an Bord hätten dazu beigetragen, dass sich Pannen und Unfälle nicht zu großen Verlusten ausgewachsen hätten.

Allerdings machen zunehmend Brände an Bord den Versicherern sorgen. Ihre Zahl sei 2018 auf 174 (2017: 164) gestiegen. Weil Brandbekämpfung auf hoher See oft schwierig sei, gebe es in Folge meist hohe Sachschäden. Als mögliche Brandursachen werden unter anderem falsch etikettierte und verpackte gefährliche Güter genannt./akp/DP/mis


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in Allianz SE
HS360C
Ask: 0,25
Hebel: 19,35
mit starkem Hebel
Zum Produkt
HG6UK7
Ask: 0,72
Hebel: 7,76
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
HSBC
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: HS360C,HG6UK7,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

266,00
+1,10%
Allianz SE Realtime-Chart
34,01
-0,38%
AXA SA Realtime-Chart
230,70
+1,01%
Hannover Rück SE Realtime-Chart
414,50
-2,01%
Munich Re AG Realtime-Chart
99,50 CHF
0,00%
Swiss Re Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Allianz SE Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News

ARIVA.DE Redaktion Thumbnail
26.04.24 - ARIVA.DE Redaktion