Mit 182 Milliarden Dollar (Dollarkurs) musste AIG (AIG Aktie) nach dem Kollaps von Lehman Brothers gerettet werden. Heute will der Konzern wieder wachsen, allerdings mit weniger riskanten Geschäften.
Politisch war es schwer zu erklären. Gerade erst hatte sich die US-Regierung gegen eine Rettung von Lehman Brothers ausgesprochen. Doch nur einen Tag nachdem die Investmentbank Insolvenz angemeldet und weltweit heftige Turbulenzen an den Finanzmärkten ausgelöst hatte, wurde die American International Group (AIG) gerettet. Am Dienstag, den 16. September 2008, gewährte die US-Notenbank Federal Reserve einen Kredit von 85 Milliarden Dollar. Eine Pleite des Versicherers, wäre „katastrophal“ gewesen, erklärte der damalige Fed-Chef Ben Bernanke damals. AIG hatte im großen Stil Kreditausfallversicherungen, sogenannte Credit Default Swaps (CDS), an Finanzinstitute verkauft.
Die komplexen Verflechtungen „hätten den Run auf das internationale Bankensystem intensiviert“. Notenbank und US-Regierung wollten nicht riskieren, dass noch mehr Banken Pleite gehen.
Insgesamt 182 Milliarden Dollar an Finanzspritzen benötigte der Versicherungsriese und trat im Gegenzug 79,9 Prozent der Anteile an den Staat ab. Im Nachhinein lässt sich sagen: Die Rettung hat sich gelohnt. Die US-Steuerzahler haben das Geld zurückbekommen, sowie zusätzliche 23 Milliarden Dollar durch Zinszahlungen und den Verkauf der Aktien, der im September 2012 abgeschlossen wurde.
Heute, zehn Jahre später, ist AIG wieder auf Wachstumskurs. Vorstandschef Brian Duperreault denkt über Zukäufe nach. Allerdings nicht in riskanten Bereichen, was ein wichtiger Unterschied zu früher ist.
CDS waren Lehman zum Verhängnis geworden. Mit diesen Finanzprodukten konnten sich Banken zum Beispiel gegen den Ausfall einer Anleihe versichern. Der Markt wuchs in den Jahren vor der Krise rasant an.
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