Tokioter halten das Pendeln per Fahrrad in ihrer Stadt für höchstgefährlich. Doch nach der Erfahrung unseres Korrespondenten ist Tokio für eine Megacity sehr fahrradfreundlich, auch ohne ausgewiesene Radwege.
„Ki o tsukete!“, sei vorsichtig, warnte mich kürzlich eine japanische Freundin. Fahr‘ doch nicht mit dem Fahrrad durch Tokio zur Arbeit! Das sei doch viel zu gefährlich. Und auf den ersten Blick auf Verkehr und Radfahrinfrastruktur mag dies auch so scheinen.
In Japan wird zwar viel Fahrrad gefahren, aber in der Regel nur im Nahverkehr zum Einkaufen oder zu den Pendlerbahnhöfen. Oder an Wochenende für einen Ausflug in die Berge. Viele Stationen haben tausende von kostenpflichtigen Fahrradparkplätzen, viele ober- und manche unterirdisch. Doch Fahrradpendler gibt es kaum.
Ein Grund ist die Politik der Stadtplaner, möglichst jeglichen Pendlerverkehr von den engen Straßen fernzuhalten und in die vollgestopften Züge umzuleiten. So bieten weder die Stadt noch Firmen viele Fahrradplätze in Zentral-Tokio an. Ein anderer Grund ist die Scheu der Japaner vor dem Verkehr im Großraum Tokio, der je nach Zählung etwa 30 bis 38 Millionen Einwohner zählt. Zudem gibt es kaum eigens ausgewiesene Radwege. Radler dürfen entweder langsam auf dem Fußweg mitfahren oder schnell auf der Straße, was viele fürchten. Doch tatsächlich ist Tokio ein Radfahrertraum.
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