Die Sojabohnen- und Maispreise konnten sich zuletzt nach einem deutlichen Rutsch seit Jahresanfang wieder etwas fangen. Die Aussicht auf ein reichliches Angebot aus Brasilien und Argentinien scheint mittlerweile hinreichend eingepreist, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Laut einer Bloomberg-Umfrage würden die Analysten nun sogar damit rechnen, dass das US-Landwirtschaftsministerium in seinem Ende der Woche anstehenden WASDE-Bericht aufgrund einer Abwärtsrevision der brasilianischen Ernte, wo sich die Aussichten aufgrund von Trockenheit etwas eingetrübt hätten, die weltweiten Lagerendbestände für die laufende Saison etwas senken würde, heißt es weiter.
„Selbst die pessimistische Schätzung unterstellt jedoch immer noch einen Anstieg der Bestände im Vergleich zu Beginn der Saison um rund acht Prozent bei Sojabohnen und immerhin fünf Prozent bei Mais. Insofern ist auf kurze Sicht nicht mit einer weiteren nennenswerten Preiserholung bei beiden zu rechnen“, so Nguyen.