SLM Solutions korrigiert Umsatzprognose nach unten

Die Lübecker SLM Solutions Group hat ihre Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2016 von ursprünglich 85 bis 90 Millionen Euro auf 75 bis 80 Millionen Euro gesenkt. Auch die Prognose für die bereinigte EBITDA-Marge, die gegenüber den ersten neun Monaten des vergangenen Geschäftsjahres um 16 Prozent gefallen ist, wurde korrigiert. Gründe für die Wertberichtigung sind Belastungen im vierten Quartal: SLM Solutions rechnet mit gestiegenen Personalaufwandskosten. Gleichzeitig hätte es Zurückhaltung bei Kunden aufgrund von Übernahmegesprächen mit dem US-amerikanischen Industrieunternehmen General Electric gegeben, erklärte das Unternehmen. Der Übernahme durch General Electric wurde Ende Oktober seitens der SLM Solutions-Aktionäre nicht zugestimmt.

Korrektur kommt nicht überraschend

SLM Solutions macht den Großteil seiner Umsätze in der Fertigungstechnologie außerhalb Deutschlands. Das Unternehmen stellt spezielle 3D-Drucker her, die verschiedene Metalle verarbeiten können. Die Anlagen werden unter anderem in der Fahrzeugherstellung, bei der Herstellung von Turbinen und in der Medizintechnik eingesetzt. Seit März 2016 ist der Konzern im TecDAX gelistet. Nach einer Auftragssteigerung bei den Maschinen um ein Drittel in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum, bestätigte der Konzern im November zunächst die Geschäftsziele für das laufende Geschäftsjahr. Gleichzeitig teilte das Unternehmen dort aber schon eine verhaltene Reaktion von Kunden auf die Übernahmegespräche mit.

Wertberichtigung lässt Aktie fallen

Nach der Anpassung der Umsatzprognose ist die SLM Solutions-Aktie bis zum frühen Nachmittag zwischenzeitlich um knapp fünf Prozent auf rund 30 Euro pro Papier gefallen. Analysten der Commerzbank raten laut dpa-AFX zum Verkaufen der Aktie mit einem Kursziel von 23,50 Euro pro Aktie. Eine Korrigierung der Prognose nach unten sei nach dem Scheitern der Übernahme durch General Electric nicht überraschend gekommen, erklärte die Bank. Das Investmenthaus Equinet rät laut derselben Quelle zum Halten der Aktie mit einem Kursziel von 27,50 Euro.