Vor sieben Jahren löste ein Tsunami eine Atomkatastrophe in Japan aus. Inzwischen entspannt sich die Lage am AKW – nicht aber für die Evakuierten.
Naohiro Masuda kennt sich gut aus mit Atomkatastrophen. Als auf den Tag genau vor sieben Jahren ein Tsunami das japanische Atomkraftwerk Fukushima 1 zerstörte und eine der größten Atomkatastrophen der Welt auslöste, leitete er zehn Kilometer südlich das AKW Fukushima 2.
Mit Geschick und Glück konnte er damals in seinem Atomkraftwerk Kernschmelzen und Wasserstoffexplosionen vermeiden, die das benachbarte Kraftwerk zerstörten. Seit 2014 ist er nun dafür zuständig, die Atomruinen aufzuräumen. Und endlich sieht er so etwas wie Alltag einrücken.
Früher hätten die Arbeiter unter kriegsähnlichen Zuständen arbeiten müssen, sagt Masuda, der Chefabwickler des Stromkonzerns Tepco. „Nach sieben Jahren können wir endlich sagen, dass wir unter normaleren Bedingungen arbeiten.“ Das Bild auf dem Kraftwerksgelände erklärt seine Ansicht.
Am 11. März 2011 zeigte die Natur nach einem Erdbeben der Stärke 9 auf der Richter-Skala vor der nordostjapanischen Küste, wie zerstörerisch Wasser sein kann. Ein Mega-Tsunami raste auf die Küste zu. Auf mehreren hundert Kilometer Küste überspülte er Tsunami-Schutzmauern und löschte Dörfer und Kleinstädte aus. Fast 20 000 Menschen wurden damals getötet oder werden bis heute vermisst. Doch auch das Akw Fukushima 1 war unzureichend geschützt.
Die Wasserwand schliff die Schutzmauern, schleuderte Lastwagen wie Spielzeuge gegen vier der sechs Reaktoren des AKWs und zerstörte viele Rohre, Leitungen und Anlagen auf dem Gelände. Kurz gesagt, die Naturkatastrophe löste etwas aus, das Japans Atomlobby für unmöglich erklärt hatte: einen GAU.
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