DETROIT/HERNDON (dpa-AFX) - Trotz geringerem Schwung steuern die Autobauer auf dem wichtigen US-Markt wohl erneut auf einen Absatzrekord zu. Die steigenden Benzinpreise haben den Andrang auf die neuen Wagen zwar gebremst, aber dennoch stehen die Konzerne in den USA vor einem Verkaufsplus nach dem Rekordjahr 2015. Die großen US-Autobauer wie die Opel-Mutter General Motors (General Motors Aktie) (GM) und Ford verkauften nach Zahlen vom Mittwoch im Schlussmonat mehr als von Experten geschätzt. Volkswagen (VW Aktie) wurde zwar wieder mehr Autos los als zu den Hochzeiten des Dieseldebakels ein Jahr zuvor - muss dem Skandal um manipulierte Abgaswerte aber neben milliardenschweren Vergleichszahlungen auf Jahressicht auch beim Absatz Tribut zollen.
2015 kaufte die US-Kundschaft insgesamt knapp 17,5 Millionen Neuwagen, so viele wie nie zuvor. Es war das sechste Jahr mit Verkaufsplus in Folge. Zwischenzeitlich war dem US-Markt 2016 dann aber spürbar die Puste ausgegangen, der durch Minizinsen und den niedrigen Ölpreis ausgelöste Verkaufsboom drohte zu kippen. Ein neuer Rekord im gerade abgelaufenen Jahr könnte aber auf Kosten des kommenden Jahres gehen: Der US-Autohändlerverband schätzt den Absatz 2017 auf nur noch 17,1 Millionen Fahrzeuge.
GM STEIGERT ABSATZ IM DEZEMBER UM 10 PROZENT
US-Branchenprimus GM verkaufte im Dezember zwar dank der gut laufenden Marke Chevrolet 10 Prozent mehr Autos als vor einem Jahr, blieb im Kalenderjahr aber 1,3 Prozent hinter dem Absatz aus dem Vorjahr zurück. Dennoch reichte das für mehr als 3 Millionen verkaufte Autos. Ford wurde im Dezember dank kauffreudiger Privatkunden etwas mehr Autos los und kann auch im Gesamtjahr mit 2,6 Millionen abgesetzten Autos den besten Wert der letzten zehn Jahre aufweisen.
Volkswagen
BMW (BMW Aktie) BLEIBEN SCHWIERIGKEITEN ERHALTEN
Die Töchter der Wolfsburger fahren aber weiter Rekorde ein. Audi
BMW hingegen bleiben die Schwierigkeiten auf dem US-Markt erhalten: Unter dem Strich steht bei den Marken BMW und Mini am Jahresende ein Minus von insgesamt 9,7 Prozent. Die Münchener leiden in den USA unter einer Flaute bei neuen Modellen, für das gerade begonnene Jahr sind aber einige frische Versionen angekündigt. Besser schnitten auch dieses Jahr schon die SUV-Autos ab, die dank des X3 leicht anziehen konnten.
Der Autobauer Daimler (Daimler Aktie) wollte seine Verkaufszahlen für den US-Markt am Mittwochabend ebenfalls noch vorlegen. Auch einige andere ausländische Hersteller legen noch Zahlen vor./men/he
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.