PARIS (dpa-AFX) - Nach dem Desaster um Boeings Mittelstreckenjet 737 Max erwischt die Corona-Krise den französischen Triebwerksbauer und Technologiekonzern Safran (Safran Aktie)
Nachdem Safran seine Quartalszahlen und Produktionspläne bereits am Mittwochabend vorstellt hatte, legte die Aktie des Unternehmens am Donnerstag zeitweise um fast sieben Prozent zu. Um die Mittagszeit lag sie allerdings nur noch mit 2,04 Prozent im Plus bei 89,08 Euro. Allerdings ist Safran im EuroStoxx 50
Safran hat inzwischen einen Großteil seiner Mitarbeiter nach Hause geschickt, den Angaben zufolge vor allem mithilfe von Zwangsurlaub. In Frankreich beliefen sich die Kürzungen auf 45 Prozent, weltweit auf 35 Prozent, hieß es. Zwischenzeitlich musste das Unternehmen den Betrieb an zahlreichen Standorten vorübergehend aussetzen. Um die Kosten auf Dauer zu senken, will das Management nun mehrere Werke schließen. Genaueres werde in den kommenden Monaten entschieden, sagte Petitcolin.
Deutlich zurückfahren will Safran die Produktion seines meistgefragten Flugzeug-Antriebs. Von den Leap-Triebwerken sollen in diesem Jahr statt 1400 nur rund 1000 Stück fertig werden. Safran baut den Antrieb mit dem US-Konzern General Electric
Das Triebwerk steckt sowohl in Boeings Krisenjet 737 Max als auch in rund jedem zweiten Jet der Airbus-Modellfamilie
Im ersten Quartal brockten der Stopp der 737-Max-Produktion und die Corona-Krise Safran bereits einen Umsatzrückgang ein. Auf vergleichbarer Basis sanken die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp neun Prozent auf 5,4 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal dürften die Umsätze noch deutlicher zurückgehen. Die Krise treffe neben dem Triebwerksgeschäft auch die Nachfrage nach anderen Flugzeugteilen wie der Kabinenausstattung. Safran will trotz der Belastungen im Gesamtjahr einen positiven Barmittelzufluss erreichen.
Das Management rechnet damit, dass Hilfsprogramme von Regierungen der Flugzeugindustrie helfen. Langfristig dürfte die Erholung aber schleppend verlaufen, mit geringeren Auslieferungen über 2020 hinaus. Petitcolin sagte dem französischen Sender Radio Classique, es könne sechs bis sieben Jahre dauern, bis die Produktion in der Branche wieder das Niveau von 2019 erreiche./stw/fba/men
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