Anleger hoffen stets auf Zinsen (Symbolbild).
Freitag, 29.07.2022 15:57 von | Aufrufe: 789

ROUNDUP: Höhere Zinsen treiben BBVA-Gewinn nach oben - Kritik an Sondersteuer

Anleger hoffen stets auf Zinsen (Symbolbild). © Stadtratte / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

MADRID (dpa-AFX) - Gestiegene Zinsen in wichtigen Ländern haben der spanischen Großbank BBVA im zweiten Quartal einen überraschend starken Gewinnsprung beschert. Der Überschuss sei im Jahresvergleich um 139 Prozent auf fast 1,68 Milliarden Euro geklettert, teilte das Geldhaus am Freitag in Madrid mit. Auch ohne Sondereffekte hätte der Zuwachs noch 45 Prozent betragen. Die geplante Übergewinnsteuer für Banken in Spanien stößt bei der BBVA-Führung allerdings auf Kritik: "Spanien braucht Wachstum, keine Besteuerung von Banken", sagte Bankchef Onur Genc im Gespräch mit Analysten.

BBVA-Aktien reagierte mit einem Kurssprung auf die Quartalszahlen. Am Nachmittag waren die Papiere mit einem Anstieg um mehr als fünf Prozent zweitstärkster Titel im Eurozonen-Index EuroStoxx 50 . Die befristete Übergewinnsteuer für Banken war bereits Mitte Juli angekündigt worden. Die Neuigkeit hatte die Aktienkurse spanischer Geldhäuser zunächst auf Talfahrt geschickt.

Am Donnerstag wurde schließlich bekannt, dass die Steuer bei 4,8 Prozent liegen soll. Allerdings dürfte schwierig zu ermitteln sein, welcher Anteil der Gewinne auf die Folgen des Kriegs in der Ukraine zurückgeht.

Nach den Plänen der Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez soll die Steuer für die Jahre 2022 und 2023 erhoben werden und jährlich 1,5 Milliarden Euro einbringen. Insgesamt will die Regierung mit einer Sonderbesteuerung der "Kriegsgewinne" von Banken und Energiekonzernen binnen zwei Jahren sieben Milliarden Euro zusätzlich einnehmen und das gesamte Geld für Sozialausgaben verwenden.

BBVA-Chef Genc schätzt, dass sein Institut im kommenden Jahr in diesem Zuge etwa 250 Millionen Euro bezahlen muss. Sein Kollege von der spanischen Caixabank , Gonzalo Gortazar, geht für sein Geldhaus sogar von 400 bis 450 Millionen Euro aus. BBVA und Spaniens größte Bank Santander dürften billiger davonkommen, da sie den Großteil ihrer Gewinne in anderen Ländern erzielen - BBVA etwa vor allem in Mexiko und der Türkei.

Im zweiten Quartal profitierte das Institut davon, dass sein Zinsüberschuss um 31 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro zulegte. Dieser Effekt geht auf die gestiegenen Leitzinsen in den wichtigsten Märkten zurück. Notenbanken weltweit stemmen sich derzeit mit einer strafferen Geldpolitik gegen die hohen Inflationsraten - unter anderem in Mexiko.

Dort wuchs der Zinsüberschuss dank der höheren Margen und eines deutlich höheren Kreditvolumens um 22 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Dabei steigerte die Bank ihren Gewinn in dem Land fast um die Hälfte auf eine Milliarde Euro. Auch in Spanien legten der Zinsüberschuss und der um Sondereffekte bereinigte Gewinn zu./stw/zb/ngu/he


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