Montag,
06.02.2017 18:23
von
dpa-AFX
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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Weltpolitik verschreckt Anleger
Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
©pixabay.com
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag an seine schwache Entwicklung in der vergangenen Woche angeknüpft und knapp über seinem Tagestief geschlossen. Starke Auftragsdaten aus der deutschen Industrie und gute Vorgaben der Überseebörsen beeindruckten die Anleger nicht. Statt dessen standen politische Themen im Fokus. Der deutsche Leitindex beendete den Handel schließlich mit minus 1,22 Prozent auf 11 509,84 Punkten.
In Frankreich hatte Marine Le Pen vom Front National am Wochenende den Wahlkampf um das französische Präsidentenamt eröffnet und den Austritt Frankreichs aus der Eurozone gefordert. Mit Blick auf die USA überwiegt aktuell die Skepsis über die Politik des neuen Präsidenten Trump. Zudem bereitet die Deregulierung des US-Bankensektors hierzulande eher Sorge, wie Jochen Stanzl von CMC Markets sagte. "Die Lockerung der Auflagen für US-Banken macht europäische Institute international weniger wettbewerbsfähig." Während es in den USA künftig höhere Zinsen und weniger Regulierung gebe, blieben die Zinsen in Europa weiter tief und die Regulierung hoch, was zu Wettbewerbsverzerrungen führe.
Der MDax schloss 1,23 Prozent tiefer auf 22 365,86 Punkte. Der Technologie-Index TecDax büßte 1,33 Prozent auf 1830,21 Zähler ein. Der EuroStoxx 50 sank um 1,06 Prozent auf 3238,31 Punkte und auch in Paris und London wurden Verluste verbucht. In den USA zeigten sich die wichtigsten Indizes zum europäischen Handelsschluss fast unverändert.
ALLE 30 DAX-WERTE IM MINUS
Im Dax gaben alle 30 Werte nach. Die Aktien der Commerzbank (Commerzbank Aktie) waren Schlusslicht mit minus 2,91 Prozent, die der Deutschen Bank verloren 1,91 Prozent. Die Volkswagen-Vorzüge sanken um 2,07 Prozent. Hier belastete die knapp 12 Millionen Euro schwere Klage des Fischverarbeiters Deutsche See. Er ist der erste deutsche Großkunde, der im Abgasskandal wegen arglistiger Täuschung Klage gegen den Autobauer eingereicht hat.
Im MDax gaben die Anteilsscheine von Metro im Zuge der Hauptversammlung um unterdurchschnittliche 0,81 Prozent nach. Die Aktionäre sollen grünes Licht für die Aufspaltung des Konzerns in einen Lebensmittelspezialisten und einen Elektronikhändler geben.
SALZGITTER PROFITIEREN VON KAUFEMPFEHLUNG
Die Anteilscheine am Stahlkocher Salzgitter schlossen unverändert. Damit entzogen sie sich dem Abwärtssog im Index der mittelgroßen Werte. Eine Kaufempfehlung des Analysehauses Kepler Cheuvreux, eine Anhebung des fairen Aktienwertes durch die DZ Bank sowie positive Aussagen zur Gewinnentwicklung von Konzernchef Heinz Jörg Fuhrmann in der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe) stützten.
Dagegen strichen die Experten der französischen Investmentbank Exane Paribas ihre Kaufempfehlung für den Index-Kollegen Aurubis (Aurubis Aktie) . Der Aktienkurs von Europas größter Kupferhütte gab am MDax-Ende um 3,34 Prozent nach.
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BETEILIGUNGS AG AUF HÖCHSTEM STAND SEIT 2001
Die Aktien der Deutschen Beteiligungs AG rückten wegen eines 16-Jahreshochs in den Fokus. Mit einem Plus von mehr als 3 Prozent bei 34,05 Euro hatten sie zeitweise den höchsten Stand seit 2001 erreicht. Das SDax -Unternehmen wird am Donnerstag Quartalszahlen vorlegen. Analyst Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe verwies auf ein solides Management und hält die Aktie mit Blick auf einen Einstieg für attraktiv bewertet. Ein weiterer Experte sagte, die Aktie gelte unter Anlegern als interessantes Dividendenpapier.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,18 Prozent am Freitag auf 0,15 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,19 Prozent auf 141,92 Punkte. Der Bund Future gewann 0,55 Prozent auf 163,22 Punkte. Der Kurs des Euro sank zuletzt auf 1,0736 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0712 (Freitag: 1,0741) US-Dollar fest. Der Dollar (Dollarkurs) kostete damit 0,9335 (0,9310) Euro./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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