Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt.
Freitag, 24.02.2017 18:04 von | Aufrufe: 1477

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Kursrutsch dampft Dax-Wochengewinn ein

Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt. ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die zunehmenden politisch motivierten Belastungen haben dem Dax am Freitag heftig zugesetzt. Auch von der schwächelnden Wall Street, wo die jüngste Gewinnsträhne zu reißen droht, kam keine Schützenhilfe.

Nach einem verhaltenen Start weitete der deutsche Leitindex sein Minus aus und schloss 1,20 Prozent tiefer bei 11 804,03 Punkten. Damit schmolzen die Wochengewinne von zwischenzeitlich klar über zwei Prozent auf knapp ein halbes Prozent zusammen. Am Mittwoch war der Dax erstmals seit April 2015 wieder über 12 000 Punkte gestiegen, konnte sich aber ebenso wenig wie am folgenden Tag über der viel beachteten Marke behaupten.

POLITISCHE SORGEN UND SCHWÄCHELNDE WALL STREET

Laut Händlern schürten besonders die anstehenden französischen Präsidentschaftswahlen, bei denen Marine Le Pen vom rechten Front National Siegchancen eingeräumt werden, Ängste um den Zusammenhalt der Europäischen Union. Das bekamen auch die deutschen Nebenwerte-Indizes zu spüren: Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 1,05 Prozent auf 23 345,11 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax verlor 1,39 Prozent auf 1885,81 Zähler.

Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,90 Prozent auf 3304,09 Punkte nach unten. In Paris und London fielen die nationalen Indizes ebenfalls deutlich zurück. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial gab zum europäischen Börsenschluss moderat nach.

BASF-AUSBLICK ENTTÄUSCHT

Bei Einzelwerten sorgten vor allem Geschäftsberichte für Bewegung. Die Aktien des Chemiekonzern BASF (BASF Aktie) büßten wegen eines enttäuschenden Ausblicks 2,88 Prozent ein und gehörten zu den größten Dax-Verlierern. Analysten sahen zudem die Resultate für das Schlussquartal 2016 bestenfalls leicht über den Erwartungen und angesichts der zuvor guten Kursentwicklung die Zeit für Gewinnmitnahmen gekommen.

Bankentitel gerieten durch die anhaltenden Verluste der britischen Großbanken Royal Bank of Scotland und Standard Chartered unter Druck: Für Commerzbank (Commerzbank Aktie) und Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) ging es um knapp drei beziehungsweise über zwei Prozent bergab. Im marktbreiten Stoxx Europe 600 verlor der Subindex der Banken 1,39 Prozent.

KURSSTURZ BEI NORDEX GEHT WEITER


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in DAX
VM81KB
Ask: 1,18
Hebel: 21,55
mit starkem Hebel
Zum Produkt
VV9G6Z
Ask: 33,35
Hebel: 5,97
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Vontobel
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: VM81KB,VV9G6Z,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

18.190
+0,64%
DAX Realtime-Chart
26.244,49
+0,60%
MDAX (Performance) Realtime-Chart
3.326,91
+1,76%
TecDAX (Performance) Realtime-Chart

Beim Windturbinenhersteller Nordex setzte sich der Kurssturz ungebremst fort. Nachdem die Aktien wegen gesenkter Umsatzprognosen schon am Donnerstag fast 16 Prozent eingebüßt hatten, sackten sie vor dem Wochenende um weitere 19 Prozent ab. Ein Börsianer sprach von einem enormen Vertrauensverlust. Mehrere Analysten strichen ihre Kaufempfehlungen.

Im SDax der geringer kapitalisierten Werte verbilligten sich die Aktien des Klinikbetreibers Rhön-Klinikum um 6,11 Prozent. Enttäuschende vorläufige Jahresresultate und die Aussicht auf eine weiter schwache Gewinnentwicklung vermiesten den Anlegern die Stimmung.

ANALYSTENAUSSAGEN BELASTEN PROSIEBEN, SALZGITTER UND BRENNTAG (Brenntag Aktie)

Beim Medienkonzern ProSiebenSat.1 sorgte ein skeptischer Analystenkommentar für ein Minus von 3,46 Prozent, womit sie Schlusslicht im Dax waren. Kurzfristig schmälerten die weniger klare Strategie im E-Commerce-Geschäft sowie die Wachstumsaussichten im deutschen Fernsehgeschäft die Attraktivität der Papiere, schrieb Analyst Giasone Salati von der australischen Bank Macquarie. Bereits am Vortag hatten sie trotz ordentlicher Geschaftszahlen ihrer dreimonatigen Kurserholung bis Ende Januar weiter Tribut gezollt.

Eine Abstufung drückte Salzgitter mit minus 5,35 Prozent ans MDax-Ende. Analyst James Gurry von der schweizerischen Bank Credit Suisse sind die Markterwartungen für das operative Geschäft des Stahlkonzerns zu optimistisch. Brenntag-Titel verloren 2,71 Prozent. Die Privatbank Berenberg die Wachstumschancen des Chemikalienhändlers nicht mehr ganz so rosig wie zuvor und strich die Kaufempfehlung für die Aktie, die sich seit Mitte November um rund ein Viertel verteuert hatte.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von plus 0,01 Prozent am Vortag auf minus 0,05 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,28 Prozent auf 143,37 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,32 Prozent auf 166,30 Zähler. Der Euro zeigte sich bei 1,0582 US-Dollar fast unverändert. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,0609 (Donnerstag: 1,0573) Dollar (Dollarkurs) festgesetzt./gl/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

Werbung

Mehr Nachrichten zum DAX kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News