Mehrere Bürogebäude nebeneinander. (Symbolfoto)
Dienstag, 12.11.2013 13:11 von | Aufrufe: 348

ROUNDUP: Aareal Bank dreht weiter auf - Rekordgewinn erwartet

Mehrere Bürogebäude nebeneinander. (Symbolfoto) pixabay.com

WIESBADEN (dpa-AFX) - Nach dem besten Quartal seit der Finanzkrise nimmt der Immobilienfinanzierer Aareal Bank Kurs zu einem Rekordgewinn. Der Vorstand erwartet nun ein Betriebsergebnis auf dem Niveau der Bestmarke des Jahres 2011 von 185 Millionen Euro, wie die im MDax notierte Gesellschaft am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Bislang hatte sich das Unternehmen offiziell den Vorjahreswert von 176 Millionen Euro vorgenommen.

Im dritten Jahresviertel stieg der operative Gewinn um 12,5 Prozent auf 48 Millionen Euro. Dabei profitierte die Bank von höheren Margen im Kreditgeschäft und der für sie selbst günstigeren Refinanzierung. Das trieb den Zinsüberschuss an. Hinzu kamen nur geringe Rückstellungen für faule Kredite. Unter dem Strich blieben 23 Millionen Euro übrig, eine Million mehr als ein Jahr zuvor.

Analysten hatten allerdings mit der höheren Prognose schon gerechnet. Vorstandschef Wolf Schumacher hatte zuletzt immer wieder ein mögliches Rekordergebnis zumindest inoffiziell in Aussicht gestellt. Analysten rechnen inzwischen damit, dass die Bank beim Betriebsgewinn sogar die Marke von 200 Millionen knacken könnte.

An der Börse kamen die Nachrichten trotzdem gut an. Die Aktie gab bis zum Nachmittag einen Teil ihrer Gewinne ab, legte aber in der Spitzengruppe des MDax immer noch 0,76 Prozent zu. Zuvor war sie um bis zu 4,42 Prozent auf 28,955 Euro gestiegen und hatte sich damit wieder dem Anfang November erreichten Mehrjahreshoch von 29,21 Euro genähert.

Die Wiesbadener profitieren weiter davon, dass sie nach der Finanzkrise auch dank der aufgenommen Staatshilfe früher als viele Konkurrenten wieder mehr Geld für Gewerbeimmobilien zur Verfügung stellten. Sie konnten sich dabei auf Einrichtungen in Top-Lagen konzentrieren und höhere Zinsen durchsetzen. Das treibt nun den Gewinn an.

Auch wenn der Wettbewerb inzwischen wieder deutlich zunimmt, lässt die Bank im Neugeschäft nicht nach. Im dritten Quartal gab sie Kredite über 2,3 Milliarden Euro aus und erreichten damit nach neun Monaten bereits das bisherige Jahresziel von 6,7 Milliarden Euro. Nun will der Konzern erstmals seit der Finanzkrise wieder mehr als 8 Milliarden Euro für neue Kredite ausgeben. Dabei profitiere sein Haus von schnellen Entscheidungswegen, sagte Vorstandschef Schumacher. Zudem zahle sich aus, dass die Aareal Bank inzwischen auf drei Kontinenten vertreten ist.

Ferner nützt das Unternehmen die finanzielle Stabilität aus. So sieht sich der Konzern für die anstehende Überprüfung durch die Europäische Zentralbank (EZB) gerüstet. Nach eigenen Angaben erfüllt die Bank schon jetzt die erst von Anfang 2019 an voll gültigen verschärften Kapitalregeln (Basel III).

Erstmals seit der großen Krise winkt den Aktionären eine Dividende. Die Höhe ist noch offen. Dafür nimmt der Vorstand auch eine höhere Zinszahlung auf die noch nicht zurückgezahlte Stille Einlage des Bankenrettungsfonds Soffin in Kauf. Für jede 18 Cent Dividende pro Aktie steigt der Zinskupon von 9 Prozent um 0,5 Prozentpunkte.

Vorstandschef Schumacher betonte, die Stille Einlage so schnell wie möglich zurückzahlen zu wollen. Der Konzern möchte dieses Geld durch eine neue Hybridanleihe, die dann auch aufs Eigenkapital angerechnet werden kann, ablösen. Dafür wartet der Konzern aber weiter auf die genauen gesetzlichen Vorgaben, die in Deutschland anders als in anderen europäischen Ländern noch nicht feststehen.


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In der Finanzkrise hatte sich die Aareal Bank vom Soffin helfen lassen. So garantierte der Fonds für zwei milliardenschwere Anleihen. Zudem holte sich die Bank 525 Millionen Euro als Stille Einlage an Bord. Die Hilfen hat die Bank inzwischen bis auf die verbliebene Einlage von 300 Millionen Euro komplett samt Zinsen zurückgezahlt./enl/zb/stb

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