Schweißarbeiten in einer Fabrik (Symbolbild).
Dienstag, 19.02.2013 12:05 von | Aufrufe: 265

ROUNDUP 2: Dürr erwartet nach stürmischen Wachstum gemächlichere Gangart

Schweißarbeiten in einer Fabrik (Symbolbild). © Thossaphol / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

(Neu: Details von der Pressekonferenz, aktualisierter Kurs)

BIETIGHEIM-BISSINGEN (dpa-AFX) -Der Anlagen- und Maschinenbauer Dürr rechnet nach einem Jahr mit teils zweistelligen Zuwachsraten für 2013 mit einer gemächlicheren Gangart. Bei stabiler Konjunktur sei 2013 mit leichten Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis zu rechnen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Projektanfragen aus der Automobilbranche bewegten sich auch aktuell auf einem weiterhin gutem Niveau. "Durch die starke Nachfrage der Automobilindustrie waren unsere Kapazitäten voll ausgelastet. 2013 und darüber hinaus wollen wir an das erreichte Ertragsniveau anknüpfen", sagte Vorstandschef Ralf Dieter.

2012 profitierte Dürr, dessen Geschäfte von Lackier- und Montageanlagen, Roboter- und Applikationstechnik bis hin zu Mess- und Abluftfiltersystemen reichen, von den kräftigen Investitionen vieler Autobauer in ihre Werke. Wie erwartet konnte der Vorstand neue Bestwerte bei Umsatz und Ergebnis melden. Die Aktionäre sollen vom guten Lauf der Schwaben profitieren und einen kräftigen Aufschlag bei der Dividende von 1,20 auf 2,25 Euro erhalten. Am Mittag legte die im MDax notierte Aktie um 5,04 Prozent zu. Analysten waren voll des Lobes für das Zahlenwerk. Commerzbank-Experte Ingo-Martin Schachel bewertete den Ausblick als gewohnt konservativ.

Im vergangenen Jahr schrumpfte der Auftragseingang laut den vorläufigen Zahlen um gut 3 Prozent auf knapp 2,6 Milliarden Euro. Dahinter steckt vor allem das Sommerquartal, als die Absatzschwäche vieler Autobauer in Europa auf die Stimmung drückte und die Aufträge um mehr als ein Drittel einbrachen. In der Zeit zwischen Oktober und Dezember hingegen legte die für Maschinenbauer wichtige Kennzahl sogar um knapp vier Prozent zu.

Aus den Schwellenländern kamen 2012 mehr als die Hälfte aller Aufträge für den Konzern. Die Autohersteller investieren dort und in Nordamerika, um für die wachsenden lokalen Märkte zu produzieren. Allein auf den chinesischen Markt entfielen 2012 ein Drittel der Bestellungen. Aber auch Europa schlug sich wacker, aus der Region kam ein Auftragsplus von mehr als einem Fünftel.

"In etablierten Märkten gibt es einen zunehmenden Modernisierungszwang", sagte Dieter mit Blick auf den alternden Maschinen- und Anlagenpark etwa in Europa. Nicht nur in Wachstumsmärkten spiele Dürr zudem die zunehmende Automatisierung in der Produktion in die Hände. Mindestens bis zum Jahr 2017 geht Dieter von einem Wachstum des weltweiten Automarktes aus. Als Boomregionen hat er neben China auch Südostasien, Brasilien, Russland, Indien oder Mexiko ausgemacht. 2013 könnte der Auftragseingang sinken oder im besten Fall auf dem hohen Niveau stagnieren. Der Vorstand peilt einen Wert zwischen 2,3 und 2,5 Milliarden Euro an.

Das dicke Auftragsbuch, das zum Jahresende auf 2,3 Milliarden Euro anwuchs, sorgte im vergangenen Jahr für einen Umsatzsprung um knapp ein Viertel auf knapp 2,4 Milliarden Euro. 2013 dürften die Erlöse zwischen 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro herauskommen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern schnellte wegen der hohen Auslastung um zwei Drittel auf 176,9 Millionen Euro nach oben. Die EBIT-Marge erreichte damit 7,4 Prozent, nach 5,5 Prozent im Jahr zuvor. Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand mit einem Wert zwischen 7,0 und 7,5 Prozent. Beim Überschuss blieben 111,4 Millionen Euro übrig, ein Plus von fast drei Vierteln und zum ersten Mal mehr als 100 Millionen Euro./stb/mne/fbr


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