Händler der Royal Bank of Scotland (Royal Bank of Scotland Aktie) (RBS) manipulierten zusammen mit Kollegen aus anderen Banken den wichtigen Zinssatz Libor. Nun kassiert das Geldhaus eine hohe Strafe. Die begleicht die Bank aus dem Bonus-Topf.
Die Royal Bank of Scotland (RBS) ist wegen des Skandals um die jahrlange Manipulation wichtiger Zinssätze zu einer hohen Strafe verdonnert worden. Es würden rund 615 Millionen Dollar (Dollarkurs) (etwa 455 Millionen Euro) an Aufsichtsbehörden in den USA und Großbritannien überwiesen, um die Affäre beizulegen, teilte die britische Großbank am Mittwoch mit. In der laufenden Untersuchung, in die mehr als ein Dutzend Banken verwickelt sind, ist dies der bisher zweihöchste Betrag.
Der Chef der Handelssparte, John Hourican, übernehme die Verantwortung für Fehler des Managements und werde die RBS verlassen, erklärte das in Finanzkrise teilverstaatlichte Institut. Zwei Londoner Händler hätten bei den Manipulationen mit anderen Banken und Handelsfirmen zusammengewirkt. Insgesamt hätten 21 Mitarbeiter sich falsch verhalten. Die Verantwortlichen seien nicht mehr für die Bank tätig. Die Untersuchungen hätten aber ergeben, dass der Bank selbst kein bewusstes Fehlverhalten vorzuwerfen sei.
"Das ist ein trauriger Tag für RBS, aber auch ein wichtiger, um die Fehler der Vergangenheit richtigzustellen", sagte RBS-Chairman Philip Hampton. Es habe gewichtige Defizite im System und der Kontrolle gegeben. Die RBS werde rund 300 Millionen Pfund für die Zahlung der Strafen verwenden, die eigentlich als Boni für die Handelssparte vorgesehen gewesen seien.
Die RBS ist nach Barclays und der UBS das dritte Institut, das die Vorwürfe gegen hohe Geldbußen beilegt. Im sogenannten Libor-Skandal stehen Händler verschiedener Banken im Verdacht, Referenzzinssätze wie den Libor zu ihren Gunsten manipuliert zu haben, um Handelsgewinne einzustreichen.
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