Freitag, 22.02.2013 10:33 von | Aufrufe: 89

PORTRÄT: Der zyprische Präsidentschaftskandidat Stavros Malas

pixabay.com

NIKOSIA (dpa-AFX) - Der Kandidat der kommunistischen AKEL-Partei, Stavros Malas, gilt als politischer Überlebenskünstler. Er ging mit einer Bürde in die erste Runde der Präsidentenwahl auf Zypern. Der Arzt kandidierte als Vertreter des linken Lagers für die Nachfolge des bisherigen linken Präsidenten Dimitris Christofias, der vielen Landsleuten als Verantwortlicher für die schwere Finanzkrise gilt und nicht mehr angetreten war. Malas hat es trotzdem in die Stichwahl geschafft und tritt dabei am Sonntag gegen den konservativen Kandidaten Nikos Anastasiades an.

Malas wirkt nach Ansicht von Analysten gespalten. Einerseits bleibt er seiner linken politischen Herkunft treu und lehnt die von den potenziellen Geldgebern geforderten Privatisierungen staatlicher Unternehmen strikt ab. "Es lebe das progressive (Progressive Aktie) zyprische Volk", ruft er immer wieder seinen Anhängern zu. Andererseits muss er einen glauwürdigen Weg aus der Krise beschreiben.

Und hier klingt seine Rettungsversion für pro-europäische Wähler nicht ganz glaubwürdig: So sieht Malas Zypern als Brückenkopf zwischen der EU und dem Orient. Er verspricht, die Insel nicht nur mit Hilfe der EU aus der Finanzkrise zu führen. Malas hofft auf Kredite aus Drittländern wie Russland und will die Beziehungen zu den ehemaligen blockfreien Staaten ausbauen.

Wie sein Gegenkandidat Anastasiades verspricht er, die unter dem Meeresboden südlich der Insel entdeckten reichen Erdgasvorkommen als Finanzquelle zu nutzen. Er setzt sich für die Überwindung der Teilung Zyperns und die Koexistenz mit den türkischen Zyprern im Norden der Insel in einer Föderation aus zwei Bundesstaaten ein.

Stavros Malas wurde am 10. Juni 1967 nahe der Hafenstadt Famagusta im Osten der Insel geboren. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Malas war früher zyprischer Gesundheitsminister./tt/DP/rum


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