BRÜSSEL (dpa-AFX) - Pharmaindustrie und Arzneimittelbehörden haben ihre Arbeitsabläufe angesichts der Covid-19-Krise erheblich beschleunigt. Was sonst Monate oder Jahre brauche, werde nun binnen weniger Wochen erledigt, sagten Branchenvertreter am Montag bei einer Veranstaltung des Verbandes EFPIA. Bis zum Ende des Jahres könne man deshalb mit Impfstoffen gegen Sars-CoV-2 rechnen, erklärte Paul Stoffels von Johnson & Johnson
Die Entwicklung eines Ebola-Impfstoffs habe nur sechs Monate gedauert, weil man auf Erfahrungen aus früheren Forschungen habe zurückgreifen können. "Jetzt sind wir noch weiter", sagte Stoffels. Bei der Entwicklung von Impfstoffen sei die Sicherheit besonders wichtig, weil damit viele Menschen geimpft würden. Eine weitere Herausforderung sei die Produktion in enormen Mengen.
Derzeit werde an "mindestens 45" Impfstoff-Kandidaten gegen das neue Coronavirus gearbeitet. "Wir sind nicht die einzigen", sagte Stoffels. Das sei auch gut so, weil man vorab nicht sicher sein könne, ob eine Entwicklung auch tatsächlich wirken werde. Der Industrievertreter lobte die Zusammenarbeit mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und anderen Institutionen: "Es ist toll, wie die Aufsichtsbehörden mit uns arbeiten." Die enge Kooperation zwischen Entwicklern und Aufsichtsbehörden hob auch Alan Morrison vom US-Pharmariesen Merck Sharp
Stoffels erklärte, neben Impfstoffen würden auch Corona-Tests mit Hochdruck entwickelt und vorhandene Medikamente auf ihre Tauglichkeit für die Covid-19-Behandlung untersucht.
Simon White vom Pharmaunternehmen Pfizer
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.