Ein volles Kühlregal in einem Supermarkt. (Symbolfoto)
Dienstag, 13.02.2018 12:32 von | Aufrufe: 1684

Metro muss in Russland nachbessern - Hoffen auf WM-Effekt

Ein volles Kühlregal in einem Supermarkt. (Symbolfoto) © pixabay.com/CC0 https://pixabay.com

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Lebensmittelhändler Metro hat im Weihnachtsquartal trotz einer Schlappe in Russland mehr Gewinn erzielt. Operativ verdiente Metro zwischen Oktober und Dezember mit 608 Millionen Euro 7,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei halfen aber auch die Auflösung von Rückstellungen und der Wegfall von Umbaukosten bei der Supermarktkette Real, wie der Konzern am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Die deutliche Gewinnsteigerung unter dem Strich von 124 auf 232 Millionen Euro wurde zudem durch niedrigere Zinskosten und eine bessere Steuerquote begünstigt. Die Markterwartungen konnte Metro leicht übertreffen, die im MDax notierte Aktie reagierte aber kaum.

Grund für überbordende Freude sah auch Vorstandschef Olaf Koch nicht. Das Quartal sei insgesamt "solide" verlaufen, Russland werfe allerdings einen Schatten auf die Entwicklung der Metro, räumte er unumwunden ein. Das Land war einst eine Goldgrube für ausländische Händler wie die Metro. Dann rutschte das Land vor etwa vier Jahren in eine schwere Krise.

Mit den Folgen hat noch immer die größte russische Zielgruppe der Metro zu kämpfen - die der unabhängigen Händler. Angesichts rückläufiger Einkommen hat sich der Preiskampf um die Weihnachtszeit noch einmal intensiviert, der Druck seitens größerer Ketten auf kleinere Händler wuchs. Daher will nun auch Metro neue Preismodelle erarbeiten und die Zusammenarbeit mit den Händlern vertiefen. Koch verspricht sich davon sichtbare Verbesserungen in Russland vor allem ab der zweiten Jahreshälfte. Der russischen Gastronomie wiederum dürfte die Fußballweltmeisterschaft im Sommer einen Schub geben, hofft er.

Gut lief es im ersten Geschäftsquartal für den Konzern hingegen im restlichen Europa sowie in Deutschland. In Asien wirkte sich die Verschiebung des chinesischen Neujahrsfestes negativ aus. Der Konzernumsatz lag wie bereits berichtet mit 10,1 Milliarden Euro knapp über Vorjahresniveau. Geschmälert wurden die Erlöse auch durch negative Wechselkurseffekte in der Türkei und in China.

Wachstumstreiber im Großhandel war vor allem das Belieferungsgeschäft mit einem Umsatzplus von 28 Prozent. Bei Real wuchs das Onlinegeschäft um rund 45 Prozent und kommt inzwischen auf einen Umsatzanteil von zwei Prozent. Der Gesamtumsatz von Real war im Quartal mit 2 Milliarden Euro allerdings leicht rückläufig. Der Gewinn verbesserte sich von 55 auf 99 Millionen Euro, aber auch weil im Vorjahr noch Restrukturierungskosten in Höhe von 53 Millionen Euro angefallen waren.

Derzeit rüstet sich Koch für weitere Tarif-Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi für die Supermarktkette, die im März abgeschlossen sein sollen. Koch sieht sein Unternehmen im Nachteil. Bei den Wettbewerbern lägen die Personalkosten um bis zu 30 Prozent unter denen von Real, sagt er erneut.

Seine Prognose für das Gesamtjahr behielt der Konzern bei. Demnach soll der Umsatz 2017/2018 (Ende September) mindestens so stark steigen wie im Vorjahr und das operative Ergebnis um etwa zehn Prozent zulegen./she/men/jha/


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