Die Beleuchtung eines Amaturenbretts. (Symbolfoto)
Freitag, 03.02.2017 15:53 von | Aufrufe: 650

Machtkampf bei Zulieferer Grammer schreckt deutsche Autobauer auf

Die Beleuchtung eines Amaturenbretts. (Symbolfoto) © Peshkova / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der in dieser Woche offen entbrannte Machtkampf beim Autozulieferer Grammer lässt die deutschen Autokonzerne aufhorchen. Die Motivation des Großaktionärs, der bosnischen Unternehmerfamilie Hastor, sei unklar, sagte ein BMW -Sprecher am Freitag. Man verfolge die Auseinandersetzung kritisch. Ähnlich äußerte sich eine Volkswagen (VW Aktie) -Sprecherin. Daimler (Daimler Aktie) wollte keinen Kommentar abgeben.

Die Familie Hastor ist in der Autobranche keine Unbekannte: Volkswagen hatte bereits im vergangenen Sommer mit ihr zu tun gehabt, als der dazugehörige Zulieferer Prevent Teilelieferungen eingestellt und für einen Stopp der Produktion gesorgt hatte. Mit Daimler streitet sich Prevent wegen gekündigter Aufträge derzeit in Stuttgart vor Gericht.

Auch bei Grammer (Grammer Aktie) sorgen die Hastors nun für einigen Wirbel: In dieser Woche hatte die zum Firmenimperium der Familie gehörende Investmentgesellschaft Cascade die Grammer-Führung massiv attackiert. Sie sei bei steigenden Umsätzen "nicht mit dem nötigen Engagement" gegen sinkende Gewinnmargen angegangen. Cascade fordert die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung, will den Vorstandschef ablösen und den Aufsichtsrat zu 80 Prozent mit eigenen Vertrauensleuten besetzen.

Über die beiden Investmentgesellschaften Cascade und Halog halten die Hastors inzwischen mehr als 20 Prozent am Zulieferer Grammer. Börsenexperten werteten das als ersten Schritt in Richtung einer feindlichen Übernahme. Solche Absichten hatte Cascade zuletzt bestritten.

Der Machtkampf treibt den Börsenkurs von Grammer: Die Papiere notieren mit derzeit 56 Euro nur unweit ihres Rekordstandes. Die Anleger spekulieren auf weitere Aktienkäufe der Hastors einerseits und auf einen "weißen Ritter" andererseits, der die Unabhängigkeit von Grammer sichern könnte. Es ist unklar, ob sich die deutschen Autobauer zu diesem Zweck zusammentun - dazu wollte man sich in Stuttgart und Wolfsburg nicht äußern. Ein BMW-Sprecher sagte, es entspreche nicht der eigenen Strategie, sich an Zulieferern zu beteiligen.

Die Grammer AG mit Sitz im bayerischen Amberg baut für VW , BMW (BMW Aktie), Daimler und andere Kunden Kopfstützen, Sitze und Armaturenbretter und beschäftigt rund 12 000 Mitarbeiter./ees/das/he


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