Donnerstag, 19.01.2023 15:32 von Torsten Tiedt | Aufrufe: 1510

Rio Tinto Investor-Update – Profiteur des Rohstoff-Booms! Ist die hohe Dividende sicher?<>

Eisenerz ist der Rohstoff für die Herstellung von Eisen und Stahl und damit unerlässlich für jede Industrienation. Rio Tinto, Vale aus Brasilien und die BHP Group aus Australien bilden ein profitables Oligopol im Rohstoffabbau von Eisenerz. Über 70 Prozent des weltweit geförderten Eisenerzes werden von diesen drei Akteuren ans Tageslicht geholt. Die niedrige Bewertung mit einem KGV von 8,4 sowie die stattliche Dividendenrendite von 9,4 Prozent lassen Rio Tinto als Investment auf Anhieb interessant erscheinen. Doch wie nachhaltig ist die Dividende und wie hoch ist das Renditepotential der Rio Tinto Aktie?

Das Geschäftsmodell in aller Kürze

Rio Tinto ist ein britisch-australischer Bergbau- und Rohstoffkonzern, der in 35 Ländern Rohstoffe fördert. Den mit 64 Prozent größten Anteil am Umsatz erzielt Rio Tinto mit dem Abbau von Eisenerz. Des Weiteren fördert der Konzern Rohstoffe wie Aluminium, Bauxit, Kupfer und Mineralien wie zum Beispiel Gold, Silber und Diamanten. Neben der Förderung werden die Rohstoffe wie Aluminium zum Teil auch im eigenen Hause zu Metall verarbeitet. Ebenso betreibt Rio Tinto auch die dafür notwendige Infrastruktur mit Kraftwerken für die Schmelzanlagen, Eisenbahnlinien und Hafenterminals für die Verschiffung. Diese werden in der Regel als Joint Ventures mit anderen Unternehmen finanziert und realisiert.

Umsatz von Rio Tinto nach Segmenten

Was gibt es Neues bei Rio Tinto?

Welche Ereignisse der letzten Monate haben den Aktienkurs von Rio Tinto bewegt und werden für den Erfolg der nächsten Quartale entscheidend sein? In diesem Investor-Update haben wir die Entwicklungen der letzten Monate analysiert.

Politischer und gesellschaftlicher Gegenwind

Der Geschäftsbetrieb von Rio Tinto sieht sich häufig politischem und gesellschaftlichem Gegenwind konfrontiert. Der Export von Eisenerz nach China ist ebenfalls durch Handelsrestriktionen sowohl von australischer als auch von chinesischer Seite beschränkt. Und zu guter Letzt gibt es Konflikte mit Umweltschützern und  der ortsansässigen Bevölkerung, die dauerhafte Umweltschäden sowie eine Vernichtung ihrer Naturschutzgebiete fürchten. Im folgenden Kapitel werfen wir einen Blick auf die politischen Unwägbarkeiten.

Einigung mit australischen Ureinwohnern

In den letzten Jahren sorgte die Sprengung der heiligen Gräberstätte im Juukan-Gorge-Gebiet im Jahr 2020 für Negativschlagzeilen, die nicht nur zur Entlassung der damaligen Entscheidungsträger, sondern auch zu einem gravierenden Imageschaden des Bergbaukonzerns führten. In Folge dieses Ereignisses verabschiedete die australische Regierung Ende 2021 den „Aboriginal Heritage Act“. Vergehen und Beschädigung an schutzwürdigen Stätten können nun innerhalb sechs Jahre belangt werden. Zuvor betrug die Frist lediglich ein Jahr.

Außerdem sind Minenbetreiber, Minenentwickler und andere involvierte Unternehmen vor der Realisierung einer Mine verpflichtet die Erlaubnis von ansässigen Ureinwohnern einzuholen. Ebenso ermöglicht das Gesetz die Beantragung besonders schutzwürdiger, kultureller Gebiete durch die Ureinwohner Australiens. Das können vereinzelte Höhlen als auch ganze, quadratkilometergroße Landstriche sein. In Australien sieht sich Rio Tinto also mit zunehmenden Widerständen aus Politik und Gesellschaft bei der Erschließung neuer Rohstoffvorkommen konfrontiert.

Rio Tinto beugt sich dem Druck, versucht entstandene Imageschäden zu begrenzen, verspricht kulturelle Belange zu berücksichtigen und übernahm in diesem Zuge die volle Verantwortung für die Zerstörung der heiligen Stätten im Juukan-Gorge-Gebiet. Über die Höhe der finanziellen Entschädigungen und Spenden zwecks kultureller und sozialer Projekte zu Gunsten der Ureinwohner hüllt sich das Unternehmen auf Bitte der Ureinwohnervereinigung in Schweigen.

“At the request of the PKKP Aboriginal Corporation, the financial terms of the agreement will not be disclosed. “, Rio Tinto Press Release, 27.11.2022

Die Sprengung der heiligen Gräberstätte im Juukan-Gorge-Gebiet sorgte für viele Diskussionen

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Torsten Tiedt ist seit 2006 Softwareexperte in der Investmentindustrie. Unzufrieden mit den bestehenden Aktienscreenern hat er eine Lösung für das Aufspüren von Buy-And-Hold-Investments implementiert, die sich vor der großen Konkurrenz aus den USA nicht verstecken muss. Mehr dazu auf Aktienfinder.Net.
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