Montag, 02.05.2022 13:09 von GOLDINVEST.de | Aufrufe: 929

Conico Ltd. bereitet neue Kampagne für Ryberg und Maestersvig vor

Der nächste Anlauf auf die potenziell riesigen Rohstoffschätze Ostgrönlands steht bevor.

Angesichts des notleidenden Aktienpreises von Conico Ltd. (ASX: CNJ; FRA: BDD) könnte man leicht dem Fehlschluss erliegen, dass nichts mehr geht und das Unternehmen am Boden liegt. Der soeben vorgelegte Quartalsbericht belehrt den Leser eines Besseren: Concio bereitet sich mit Hochdruck auf die bevorstehende Saison in Grönland vor.

Da die Arbeit schon im Mai beginnt, soll die Saison (covidfrei) doppelt so lang sein wie im vergangenen Jahr und das rund 20köpfige Team wird kostensparenden Zugang zu zwei Camps an Land haben, in Ryberg und in Maestersvig. Auf Ryberg soll von Mai bis „mindestens Ende Juli“ gebohrt werden. Dank der ersten projektweiten magnetischen Untersuchung vom vergangenen Jahr gibt es auf Ryberg sechs statt zwei Ziele – jedes einzelne davon könnte, da noch nie getestet, das Potenzial zum Company-Maker besitzen. Unterdessen scheint sich das historische Zink-Projekt Maestersvig (der Zinkpreis notiert nahe bei einem 25-Jahre-Hoch) vom bloßen Zweitprojekt zu einem veritablen Stand-Alone-Projekt zu entwickeln. Conico hat Daten aus 70 Jahren kompiliert und hat starke Argumente für eine bedeutende Ausweitung des Projekts gesammelt. Im vergangenen Jahr war auf Maestervig nicht gebohrt worden.

Last but not least hat Conico rund 2 Mio. AUD bei 0,013 AUD aufgenommen und wird bis Ende Mai eine Bezugsrechtsemission über weitere 2,5 Mio. AUD zu gleichen Konditionen abschließen. Damit sollte das Explorationsprogramm zumindest für diese Saison finanziert sein.

Zur Erinnerung: Das Polymetallprojekt Ryberg (Abbildung 1) erstreckt sich über 4.521 km2 an der Ostküste Grönlands, 365 km westlich von Island. Es enthält mehrere Prospektionsgebiete mit Aussicht auf Anhäufungen von magmatischen Sulfidmineralisierungen mit bekannten Ni-Cu-Co-Pd-Au-Vorkommen. Drei Diamantbohrgeräte und Treibstoff sind bereits vor Ort, wobei nur minimale Ausrüstung importiert werden muss, darunter ein tragbares XRF-Gerät, das die Identifizierung der Mineralisierung in Echtzeit unterstützt.

Nach dem Ende der Bohrungen auf Ryberg werden die Bohrgeräte nach Mestersvig verlegt und dort eingesetzt, um die bekannte Mineralisierung der historischen Zn-Pb-Mine Blyklippen zu erweitern.

Zusätzliche Geologen - Labor in Irland sollen für kürzere Durchlaufzeiten sorgen

Das Unternehmen hat auch sein Personal aufgestockt und heißt den Explorationsmanager Thomas Sant sowie vier weitere Geologen im Team willkommen. Außerdem wird ein Labor in Irland genutzt, um die Durchlaufzeit der Analysen zu verbessern, und ein Breitband-Internet-Terminal wurde an den Standort gebracht, um sicherzustellen, dass regelmäßige Markt-Updates aus dem Feld geliefert werden können.

Neue Ziele auf Ryberg

Das größte der neu identifizierten Vorkommen auf Ryberg wird wegen seiner charakteristischen Form als „Pyramide“ bezeichnet und zeigt eine ausgeprägte magnetische Signatur, die auf eine große magmatische Intrusion schließen lässt. Die magnetischen Daten zeigen eine Zone mit Magnetitzerstörung unmittelbar westlich der größeren südlichen Intrusion, die möglicherweise auf eine Zone mit hydrothermaler Alteration hinweist. Bislang wurden keine Oberflächenproben entnommen oder Bohrungen durchgeführt.

Die zweite neu identifizierte Schürfstelle unmittelbar an der Küste trägt den Namen Quest. Es handelt sich um eine etwa kreisförmige, röhrenartige magnetische Anomalie in einer Oberflächensenke. Die Geologen vermuten, dass es sich um eine erodierte mafisch-ultramafische Intrusion handeln könnte, die als aussichtsreich für Edel- und Basismetalle gilt. Historische Bachsedimentproben in der Nähe ergaben anomale Werte für Chrom, Nickel und Kupfer.

Das dritte neu entdeckte Projekt wird als Qiterpiaaneq bezeichnet. Es handelt sich um eine röhrenförmige Intrusion mit einer Oberflächenausdehnung von ~15 km2, die nach Südosten abfällt. Die Anomalie liegt neben einem interpretierten Krustenbruch, weshalb es sich um eine Intrusion handeln könnte, die eine größere Struktur hinaufgewandert ist. Die Landsat-8-Infrarotbänder weisen auf das Vorhandensein ausgeprägter tonreicher Zonen in den Wirtslithologien hin, die auf eine mit der Einlagerung verbundene Alteration hindeuten könnten. Wenn Qiterpiaaneq tatsächlich eine große mafisch-ultramafische Intrusion darstellt, dann ist sie aussichtsreich für eine magmatische Edel- und Basismetall-Sulfidmineralisierung.

Das Sortekap-Prospekt enthält mafische und ultramafische Lithologien, die im Jahr 2021 Gegenstand von drei Diamantbohrungen waren, die auf eine Anomalie der induzierten Polarisation (IP) abzielten, die als niedrigwinklige Verwerfung interpretiert wird. Die Bohrungen in SODD001 durchschnitten eine Stringer- und Adersulfidmineralisierung mit anomalen Nickel-, Kupfer- und Kobaltgehalten in ultramafischem Gestein, während Bohrung SODD003 eine adergebundene Goldmineralisierung in Amphibolit durchteufte.

Abbildung 1: Sechs potenzielle Groß-Ziele auf Ryberg: Pyramid, Sortekap, Qiterpiaaneq, Cascata, Quest und Miki, das im vergangenen Jahr verfehlt worden ist.

Die magnetische Untersuchung hat das Vorhandensein einer tief liegenden Verwerfung in der Nähe von Sortekap identifiziert. Dies hat Auswirkungen auf die Nickelmineralisierung. Die Geologen vermuten, dass die massive Verwerfung möglicherweise als Kanal für Sulfidschmelzen gedient hat. Bei Sortekap gibt es ein magnetisches Hoch, das mit mafischem und ultramafischem Gestein zusammenfällt, das eine Fläche von 5 km² bedeckt. Conico hat einen Antrag auf Erweiterung der Lizenz über Sortekap gestellt, um diese neu identifizierten Gebiete von Interesse einzubeziehen.


Bohrungen auf Maestervig Zink-Projekt bis Ende September geplant

Das Mestersvig-Projekt liegt rund 600 km nördlich von Ryberg. Es erstreckt sich über 1.447 km2 an der Ostküste Grönlands und liegt 640 km nördlich von Island. Maestersvig enthält Anhäufungen von ader- und schichtgebundenen Sulfidmineralisierungen mit bekannten Zn-Pb-Cu-Ag-Vorkommen. Dazu gehört auch die historische Blyklippen-Mine, die zwischen 1956 und 1962 rund 545.000 Tonnen Erz mit 9,9 % Zink und 9,3 % Blei produzierte und sich innerhalb der Liegenschaft befindet.


Abbildung 2: Am Standort Maestervig existiert nicht nur ein historisches Bergbaucamp, sondern auch ein vom dänischen Militär genutzter Flugplatz.

Personal und Bohrgeräte sollen Anfang August nach Mestersvig (vom Projekt Ryberg) transportiert werden, wobei die Bohrungen bis Ende September andauern sollen. Treibstoff und Unterkünfte sind bereits vor Ort (Abbildung 2). Es existiert eine Straße zu den Bohrstellen, ein Hafen und eine Landebahn auf dem nahe gelegenen (<5 km) Flugplatz Mestersvig.

Die Bohrungen werden sich auf Erweiterungen der historischen Blyklippen-Mine in Richtung des Sortebjerg-Prospekts konzentrieren, einer Streichenlänge von ~13 km, die bisher noch nicht durch Bohrungen erprobt wurde. Conico hat umfangreiche Daten aus historischen Bohrungen, Satellitenbildern und geophysikalischen Untersuchungen ausgewertet, um den Verlauf der Vererzung nachzuvollziehen.

Darüber hinaus sollen Ziele auf dem Nuldal-Prospekt (der 2020 von Conico identifiziert wurde) durch Bohrungen erkundet werden, und zwar dort, wo Oberflächenproben einen Gehalt von bis zu 69,5 % Blei, 0,9 % Kupfer und 282 g/t Silber aufweisen. Ein Feldteam wird auch das Oksedal-Prospekt besuchen, wo frühere Explorationsunternehmen eine Barytmineralisierung in Verbindung mit Basismetallen gemeldet haben.

Fazit: Conico hat die großen Erwartungen der vergangenen Saison enttäuscht. Zu den schwierigen Umständen einer covidbedingt verkürzten Saison kam die quälend langsame Auswertung der dann auch noch enttäuschenden Bohrresultate. Zu eigenen Fehlern (man hatte z.B. kein XRF-Gerät dabei) kam auch noch Pech hinzu. Aber im Nachhinein lässt sich leicht sagen, man hätte bei Miki auf die geologische Evidenz vertrauen sollen und nicht auf die geophysikalische Interpretation. So hat man das Miki-Ziel de facto verfehlt und gar nicht getestet. Aber auch Fehlschläge nützen der Exploration. Die Bohrung ins Herz von Miki soll in dieser Saison nachgeholt werden. So oder so ist die magnetische Gesamtuntersuchung des Ryberg-Projekts (die im vergangenen Jahr nicht vorlag) transformativ, weil sie erklärt, wie und warum die sechs identifizierten Anomalien mit den tiefreichenden Brüchen aus der Zeit der Entstehung des Atlantiks zusammenhängen. Das historische Maestervig-Projekt wird in dieser Saison eine wesentlich größere Rolle spielen. Maestersvig ist verglichen mit Ryberg die sicherere Wette, denn hier geht es in erster Linie um die Erweiterung einer historischen Mine. Zugleich legt die moderne Interpretation von Maestersvig nahe, dass die früheren Betreiber seinerzeit nur einen Bruchteil des Potenzials erkannt und genutzt haben. Maestersvig könnte also durchaus für Überraschungen gut sein, während das Ryberg-Projekt sowieso noch zu 100 Prozent aus Blue Sky besteht. Kaum nötig zu erwähnen, dass die geostrategische Bedeutung Grönlands für die westliche Rohstoffversorgung angesichts der politischen Umstände seit dem vergangenen Jahr gewachsen ist. An guten Motiven für einen Erfolg von Conico fehlt es also nicht, in dieser Saison muss das Unternehmen einfach liefern. Wir bleiben an der Story dran.

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