Die Lager bersten, die Preise fallen. Allein in diesem Jahr stürzte der Kaffeepreis um 26 Prozent ab. Es droht die längste Negativserie seit 20 Jahren. Die Bauern leiden, Anleger und Konsumenten reiben sich die Hände.
Wie sich die Globalisierung der Märkte für Lebens- und Genussmittel auswirkt, zeigt das Beispiel des Kaffeebauer Nils Solorzano Villareal aus Costa Rica. Der 71-Jährige hatte sich zu einer Expansion entschieden, als der Preis für die Bohnen im Jahre 2011 auf ein 14-Jahres-Hoch geklettert war. Ein Fehler. Statt satter Erträge fährt der Plantagenbetreiber einen Verlust ein.
Rekord-Ernten von Brasilien bis Vietnam haben zu einem weltweiten Überangebot geführt, das den Preis in diesem Jahr um 26 Prozent abstürzen ließ. Derzeit befindet sich der Preis auf dem besten Weg zum dritten Jahres-Minus in Folge. Das wäre die längste Negativ-Serie in zwei Jahrzehnten.
Solorzano, der seine Farm von drei auf vier Hektar ausweitete, gibt nach eigenen Worten 140 Dollar (Dollarkurs) aus, um einen 60 Kilogramm schweren Sack mit Arabica-Bohnen zu produzieren. Beim Verkauf erhält er dann nur rund 132 Dollar. „Wir haben unsere Investitionen in den vergangenen Jahren ausgebaut, weil wir dachten, die Preise würden hoch bleiben“, sagt der Landwirt. Seine Farm befindet sich rund 130 Kilometer nördlich der Hauptstadt San Jose. „Wir haben noch immer die Hoffnung, dass sich die Preise irgendwann wieder fangen. Wir haben keine Alternativen, weil das Land hier sehr bergig ist.“
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