Der frühere Commerzbank-Sitz wechselt den Besitzer: Die Immobiliengesellschaft IVG verkauft das Frankfurter Hochhaus „Pollux“ an den US-Investor Blackstone. Neue Mieter soll es deshalb aber nicht geben – im Gegenteil.
Das Frankfurter Büro-Hochhaus „Pollux“ wechselt den Besitzer. Die Fonds-Sparte des gerade der Insolvenz entronnenen Immobilienkonzerns IVG verkauft das 130 Meter hohe Gebäude am Messegelände an den US-Finanzinvestor Blackstone, wie IVG am Dienstag mitteilte. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. In Finanzkreisen wurde der Preis auf gut 100 Millionen Euro taxiert. Hauptmieter des 1997 fertiggestellten Hochhauses war lange die Commerzbank (Commerzbank Aktie), inzwischen steht der Großteil der 35.000 Quadratmeter auf 33 Stockwerken leer. Der Bau von „Pollux“ und dem Schwester-Hochhaus „Kastor“ hatte insgesamt 430 Millionen Euro gekostet.
Neu vermietet wird der „Pollux“ zunächst offenbar nicht: Das Immobilienmagazin „Deal“ zitierte York von Pannwitz, den Geschäftsführer des künftigen Gebäudeverwalters und Co-Investors Finch Properties, mit den Worten: „Wir werden das Gebäude erst einmal vom Markt nehmen.“
Ein Jahr nach der Pleite steht der Bonner Immobilienkonzern damit vor einem Neustart. Das Amtsgericht Bonn habe zu Wochenbeginn das Insolvenzverfahren – eines der größten in Deutschland überhaupt – beendet, teilte die IVG am Dienstag mit. „Nach der umfassenden finanziellen und operativen Restrukturierung ist das Unternehmen wieder solide und kapitalmarktfähig aufgestellt“, erklärte der als Sanierer in den Vorstand eingezogene Hans-Joachim Ziems. Er habe seine Aufgabe, die IVG vor dem Aus zu bewahren, erfüllt. Das Unternehmen gehört nach der Insolvenz seinen vorherigen Gläubigern, zumeist Hedgefonds. Im Gegenzug wurde die IVG um 2,2 Milliarden Euro entschuldet. Die Aktionäre mussten ihr Geld bei der Sanierung aber komplett abschreiben.
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