Noch drei Jahre nach der Pleite des Immobilienkonzerns IVG sind die Eigentümer zerstritten. Einig sind sie sich offenbar, dass die Nachfolge-Firma OfficeFirst an die Börse soll – als zweitgrößter Börsengang des Jahres.
Knapp drei Jahre nach der spektakulären Pleite des Immobilienkonzerns IVG nimmt der Börsengang der Nachfolge-Firma OfficeFirst Gestalt an. Die für Oktober geplante Emission soll insgesamt rund 800 Millionen Euro schwer werden, wie zwei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag sagten. Damit wären knapp 50 Prozent der Anteile im Streubesitz.
OfficeFirst ist nach dem Schwergewicht Innogy der zweitgrößte Börsengang in Deutschland in diesem Jahr. Die Hedgefonds, die in der Krise bei der IVG eingestiegen waren, hatten sich am Ende gegen einen Verkauf des Unternehmens an den Finanzinvestor Blackstone entschieden. Sie glauben, über einen schrittweisen Ausstieg an der Börse mehr herauszuholen.
Die Preisfindung gestaltete sich schwierig, da die heillos zerstrittenen IVG-Eigentümer ganz unterschiedliche Interessen haben, was ihren Ausstieg angeht. Die OfficeFirst-Aktien sollen zu rund 21 bis 23 Euro ausgegeben werden. Am unteren Ende käme OfficeFirst auf einen Börsenwert von etwa 1,7 Milliarden Euro.
Ihr sollen mit dem Börsengang 450 Millionen Euro zufließen, mit denen Schulden getilgt und die Expansion finanziert werden. Der Rest geht an die IVG und damit an deren Eigentümer.
Hedgefonds wie Anchorage, York Capital und Perry Capital waren zu unterschiedlichen Konditionen bei der IVG eingestiegen, so dass einige mehr unter Druck stehen als andere. Die letzte Offerte von Blackstone lag Insidern zufolge zwar leicht über dem beim Börsengang mindestens erzielbaren Firmenwert, doch hoffen die Hedgefonds, über Kurssteigerungen besser davonzukommen.
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