Iranische Öltanker sind per Satellit nicht zu orten – so soll verschleiert werden, wer noch Öl (Rohöl) aus dem Land kauft. Viele Kunden gibt es nicht mehr.
Kaum verlassen iranische Öltanker die Straße von Hormus, die Meerenge im Persischen Golf, schalten die Kapitäne die Transponder ihrer Schiffe aus. Damit soll verhindert werden, dass von Satelliten aus verfolgt werden kann, wer noch iranisches Öl kauft.
Diese Geistertanker verschleiern so Irans Kundschaft. Schließlich hat US-Präsident Donald Trump für den 5. November die „härtesten Sanktionen aller Zeiten“ gegen den Iran angekündigt. Bis zu diesem Tag sollen alle bisherigen Ölkunden des Irans ihre Lieferverträge gekündigt haben.
Hatten China, Indien und die Türkei bislang noch angekündigt, sich aus Washington nicht unter Druck setzen zu lassen, so dreht sich nun das Blatt zu Trumps Gunsten: Inzwischen haben der chinesische Ölriese Sinopec und die allermeisten indischen Raffineriekonzerne – darunter sogar die teilweise im iranischen Besitz befindliche Chennai Petroleum – bekanntgegeben, auf den Kauf iranischen Rohöls zu verzichten.
Frankreich, Südkorea, Japan und andere Großkunden hatten iranische Ölkäufe schon zuvor eingestellt. Ebenso die Großreedereien AP Moller-Maersk Tankers, Torm und Hapag-Lloyd (Hapag-Lloyd Aktie) ihre Iran-Routen.
Sie alle eint die Angst, vom 5. November an keine Schiffsversicherungen mehr zu bekommen oder ein Verbot von Geschäften mit den USA. Washingtons langer Arm hat den Ölmarkt voll erreicht. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass das Embargo den Iran deutlich härter treffen dürfte als erwartet. Seit der Ankündigung der Sanktionen im April sind die iranischen Ausfuhren bereits um mehr als 750.000 Barrel täglich eingebrochen.
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