(Aktualisierte Fassung mit Schlusskursen)
FRANKFURT/HONGKONG/NEW YORK (dpa-AFX) - Die anziehende Weltwirtschaft und die Suche der Investoren nach Anlagemöglichkeiten schafften 2017 ein gutes Jahr für Börsengänge (IPOs) in Deutschland. "Die Performance der Börsenneulinge war im Großen und Ganzen sehr positiv", sagte Ralf Darpe, Leiter Kapitalmarktgeschäft der französischen Investmentbank Societe Generale im deutschsprachigen Raum.
Nach Auffassung von Darpe sind in diesem Jahr zum Beispiel Technologie- und Industriewerte sehr gut gelaufen, die eine klare Marktführerschaft in einem Zukunftsmarkt und eine gewisse Unternehmenshistorie aufweisen können. In letzter Zeit habe es zudem wieder vermehrt IPOs im sich stabilisierenden Finanzsektor gegeben. Im folgenden eine Auswahl der deutschen Börsengänge aus diesen Jahr:
TOPS:
Naga Group (Kursveränderung zum Emissionspreis +310 Prozent): Das Hamburger Fintech-Unternehmen Naga Group
Jost Werke (+56 Prozent): Bei Jost Werke
Noratis (+33 Prozent): Als Bestandsentwickler kauft der Konzern
Delivery Hero (+29 Prozent) und HelloFresh (+16 Prozent): Auch Lieferdienste zählten 2017 zu Anlegers Lieblingen. Delivery Hero
FLOPS:
Vapiano (+5 Prozent): Die Restaurantkette Vapiano
Mynaric (+4 Prozent): Das Start-up-Unternehmen Mynaric
Voltabox (-2 Prozent): Kerngeschäft von Voltabox
INTERNATIONALER VERGLEICH
Insgesamt sind in diesem Jahr in Deutschland 12 Unternehmen und damit im internationalen Vergleich eher wenige Firmen an die Börse gegangen. Ein Grund für die Zurückhaltung ist Darpe zufolge die Tatsache, dass zum Verkauf anstehende Portfolio-Unternehmen anstatt über die Börse sehr gut entweder an strategische Käufer oder an Finanzinvestoren verkauft werden konnten: "Gerade im Bereich des außerbörslichen Eigenkapitals ist der Druck, durch vorhandene Liquidität neue Investments zu tätigen, sehr hoch."
Darüber hinaus könnten laut Darpe solche Transaktionen durch das niedrige Zinsniveau sehr günstig mit Fremdkapital finanziert werden. Ein weiterer Grund für die verhältnismäßig verhaltene Emissionstätigkeit hierzulande sei die derzeitig gute Refinanzierungsmöglichkeit für mittelständische Unternehmen, die den Druck, den Aktienmarkt anzuzapfen, deutlich vermindert.
Weltweit sei derweil die Zahl der Börsengänge in diesem Jahr um 49 Prozent auf 1624 und damit den höchsten Stand seit 2007 gestiegen, schrieben die Experten des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY (Ernst & Young). Für Furore sorgte dabei in Hongkong Anfang November der fulminante Börsengang von China Literature. Der E-Book-Anbieter ist die frühere Tochter des chinesischen Internetriesen Tencent
Tencent ist auch an Snap
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