Das als industrienah geltende Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) will in einer neuen Studie zeigen, dass die Energiewende gefährlich ist für den Standort Deutschland. Doch es gibt auch andere Einschätzungen.
Die Ergebnisse der Studie, die das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) am Montag vorgestellt hat, klingen dramatisch. Die steigenden Strompreise machen nicht nur den privaten Haushalten immer mehr zu schaffen, sondern auch den Industrieunternehmen. Diese Entwicklung schade dem Industriestandort Deutschland.
Steige der Preis um zwei Cent je Kilowattstunde - etwa 20 Prozent - müssten die Industriebetriebe Zusatzkosten von 3,9 Milliarden Euro schultern. Besonders betroffen von einem weiteren Anstieg des Strompreises, der vor allem durch Steuern und Abgaben für erneuerbare Energien getrieben wird, seien energieintensive Sparten wie die chemische Industrie und die Metallbranche. Letztere müsste beispielsweise bei einem Anstieg des Strompreises um 2 Cent pro Kilowattstunde rund 710 Millionen Euro zusätzlich an Kosten tragen.
Ein erstes Alarmzeichen für das schwindende Vertrauen in den Standort Deutschland seien die äußerst schwachen Nettoinvestitionen der energieintensiven Unternehmen. Eine Abwanderungswelle dieser Firmen träfe die gesamte Volkswirtschaft, insbesondere was Wettbewerbsfähigkeit sowie Forschung und Entwicklung angehe. Denn mehr als 80 Prozent der Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes hätten energieintensive Lieferanten.
Auch Industrieverbände machen schon seit längerem Stimmung gegen die Energiewende, etwa der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Die Studie dürfte ihre Einwände gegen den Ausbau der erneuerbaren Energien befeuern.
Die Energiewende, zu der sich die Industrie bekennt, muss auch in unserem Interesse gelingen, sagte erst Ende Januar BDI-Präsident Ulrich Grillo. Wir müssen hart daran arbeiten, um Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Von den Kernforderungen jeder Energiepolitik, dass Energie sicher, sauber und bezahlbar sein muss, habe Deutschland sich deutlich entfernt.
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