Logo des deutschen Medienunternehmens ProSiebenSat.1 Media SE auf einem Bürogebäude
Mittwoch, 13.11.2013 14:12 von | Aufrufe: 238

INDEX-MONITOR: ProSieben trotz neuer Aktienplatzierung erst 2014 im Dax erwartet

Logo des deutschen Medienunternehmens ProSiebenSat.1 Media SE auf einem Bürogebäude ©iStock

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Aufstieg in den deutschen Aktienleitindex Dax ist den ProSiebenSat.1-Papieren trotz einer neuen umfangreichen Aktienplatzierung vorerst weiterhin verwehrt. Index-Experten rechnen unverändert erst zum September 2014, also zur nächsten regulären Dax-Überprüfung, mit einer Aufnahme des RTL-Konkurrenten in die erste Börsenliga.

Etwas mehr als zwei Monate nach der ersten großen Platzierung haben die Großaktionäre KKR und Permira erneut ein großes Aktienpaket des TV-Konzerns auf den Markt geworfen. Durch den Verkauf von 35 Millionen Papieren sinkt ihre Beteiligung an dem Unternehmen von zuletzt knapp 33 auf 17 Prozent. Im Sommer hatten sie noch 44 Prozent in den Büchern.

Durch die aktuelle Platzierung samt dem dadurch ausgelösten Kursrückgang von aktuell rund fünf Prozent rückt ProSieben auf der Rangliste bei der Marktkapitalisierung nach Streubesitz um einen Platz vor auf Rang 32, sagt Index-Expertin Sophia Wurm von der Commerzbank (Commerzbank Aktie). Selbst ohne Berücksichtigung der Kursverluste, die die Aktie wohl bald wieder überwunden haben dürfte, reicht es für einen baldigen Dax-Aufstieg nicht aus. Grund ist, dass bis September nächsten Jahres nur die strengeren Fast-Entry-Kriterien der Deutschen Börse gelten. Daher müsste ProSiebenSat.1 mindestens bis auf Rang 25 vorrücken, also zu den 25 nach Streubesitz größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands, zählen.

"Selbst bei einer Ausweitung des Streubesitzes auf 100 Prozent wäre, wenn alles so bleibt, wie es aktuell ist, derzeit bestenfalls Platz 27 beim Kapitalisierungskriterium möglich", sagte Kollege Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). "Außerdem fehlt es ProSiebensat.1 auch noch etwas an Liquidität, die für eine Dax-Mitgliedschaft ebenfalls entscheidend ist und auf Zwölfmonatsbasis einfließt", ergänzte Sophia Wurm.

Eine Aufnahme in den Leitindex ist darüber hinaus auch von zwei Seiten abhängig. Das heißt es müsste auch einen Entnahmekandidaten im Dax geben, was zurzeit laut den beiden Analysten ebenfalls nicht gegeben ist. "Unterstellt man aber, dass K+S wie aktuell auch im kommenden Sommer nicht mehr zur Top 35 der deutschen Großunternehmen gehört, dürfte ProSieben mit Blick auf den August-Entscheid 2014 heißer DAX-Kandidat sein", so Streich.

Eine Alternative zum Aufstieg aus eigener Kraft wäre noch, wenn ein Dax-Wert etwa wegen einer Übernahme herausfallen würde und ProSieben zu diesem Zeitpunkt der bestplatzierte Nachrücker wäre. "Aber auch das ist aktuell kein Thema", sagte die Analystin der Commerzbank./ck/ag


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