Der weltgrößte Druckmaschinenhersteller HeidelDruck nimmt nach fünf verlustreichen Geschäftsjahren nochmals seinen Sparkurs auf. Zusätzliche Einsparungen will der Konzern vor allem durch Personalabbau erreichen.
Nach fünf verlustreichen Geschäftsjahren in Folge verschärft Heidelberger Druck nochmals seinen Sparkurs. Das bisher auf 180 Millionen Euro veranschlagte Sanierungsprogramm werde auf mehr als 200 Millionen Euro ausgeweitet, kündigte der weltgrößte Druckmaschinenhersteller am Donnerstag bei Vorlage der Bilanz für das Geschäftsjahr 2012/13 (31. März) an.
Die zusätzlichen Einsparungen will der mit Koenig & Bauer sowie Komori aus Japan konkurrierende Konzern vor allem durch einen weiteren Personalabbau erreichen. Eine der Maßnahmen betreffe etwa den Vertrieb in Deutschland, in dem Einheiten zusammengelegt würden, erläuterte ein Sprecher. Die weltweite Mitarbeiterzahl von Heidelberger Druck solle auf "deutlich" unter 14.000 Beschäftigte sinken. Im Geschäftsjahr 2007/08 - dem letzten Jahr mit schwarzen Zahlen vor der seitdem andauernden Verluststrecke - beschäftigte der Hersteller von Bogendruckmaschinen zum Druck von Katalogen, Massendrucksachen, Geschäftspost, Büchern und Verpackungen rund um Globus noch knapp 20.000 Mitarbeiter.
Die Druckmaschinenhersteller stecken weltweit in der Krise, obwohl das Druckvolumen steigt. Die Kunden - zumeist mittelständische Druckereien - zögern jedoch aus Sorge um ihre Auslastung und wegen Finanzierungsengpässen mit der Anschaffung neuer Maschinen, die immer leistungsfähiger sind und daher länger in Betrieb bleiben können. Viele gedruckte Werbung wandert zudem ins Internet ab. Auf den Trend zum Digitaldruck - etwa für kleinere Auflagen - hat HeidelDruck erst spät reagiert. Im zu Ende gegangenen Geschäftsjahr legte der Umsatz schwächer als vom Management erwartet um fünf Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro zu. Wegen der Sanierungskosten fiel erneut ein Jahresfehlbetrag an, der sich mit 110 Millionen Euro jedoch zum Vorjahr halbierte.
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