Er ist eine der prominentesten Figuren der Finanzwelt: Jim O'Neill. Der Stratege von Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) machte sich einen Namen als Erfinder der BRIC-Staaten. Nun verlässt er die Bank. Sein Abgang wirft viele Fragen auf.
Wer A sagt, muss auch B sagen. Und wer Jim ONeill sagt, der muss auch BRIC sagen. Der Name ONeill ist untrennbar verbunden mit dem wohl berühmtesten Akronym der Finanzwelt. Jetzt tritt der Chef der Vermögensverwaltung von Goldman Sachs ab. Er hat entschieden, sich bis Jahresende zurückziehen, hieß es in einer Mitteilung der Bank. Einen Grund nannte Goldman nicht, umso mehr wird nun über den Abgang spekuliert. Nach einem Bericht der Financial Times (FT) soll ONeill mit seiner Rolle im Konzern unzufrieden gewesen sein. Doch es gibt auch eine andere Lesart: Nach vielen Jahren im Geschäft hat der Star-Analyst vielleicht einfach nur Lust, etwas Neues auszuprobieren.
Jim ONeill (55) kam 1995 als Partner zu Goldman Sachs, im Jahr 2001 wurde er Chefvolkswirt. In dem Jahr verwendete er in einer Studie erstmals das Kürzel BRIC. Es steht für die Anfangsbuchstaben der vier Schwellenländer: Brasilien, Russland, Indien und China. Schon früh machte ONeill auf die wachsende Bedeutung der aufstrebenden Volkswirtschaften hin. Er stellte die These auf, dass China die USA als größte Volkswirtschaft der Welt überholen wird damals, kurz nach dem 11. September, war das noch aufsehenerregend, heute ist es Allgemeingut. Später ergänzte der hagere Banker mit dem scharf geschnittenen Gesicht eine weitere Idee: die Next Eleven. Darunter fasste ONeill die nächsten elf Wachstumsmärkte zusammen, die eines Tages den Durchbruch schaffen könnten: Ägypten, Bangladesch, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria, Pakistan, Philippinen, Südkorea, Türkei und Vietnam.
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