Kabel Deutschland hat seine Geschäftserwartungen - sehr zur Freude des neuen Großaktionärs Vodafone. Denn der britische Mobilfunkriese plant einen Beherrschungsvertrag mit Kabel Deutschland.
Die überraschende Senkung der Geschäftserwartungen von Kabel Deutschland nach Jahren rapiden Wachstums könnte dem neuen Großaktionär Vodafone in die Hände spielen. Die Prognosesenkung sei einzig im Sinne von Vodafone, sagte Analyst Ulrich Rathe von der Investmentbank Jefferies. Denn der britische Mobilfunkriese plant einen Beherrschungsvertrag mit Kabel Deutschland. Dann haben die Kleinaktionäre nach deutschem Übernahmerecht die Wahl zwischen einer jährlichen Garantiedividende und einer Abfindung.
Und deren Höhe wird in einem Gutachten ermittelt und richtet sich unter anderem nach dem erwarteten Lauf der Geschäfte bei Kabel Deutschland. Je schlechter die Aussichten, desto mehr Geld könnte Vodafone also sparen. "Oft versuchen die Hauptaktionäre ein Unternehmen dabei klein zu rechnen", erklärte der Anlegeranwalt Peter Dreier am Rande der Kabel-Deutschland-Hauptversammlung am Donnerstag.
Vodafone hält 76 Prozent an Kabel Deutschland. Fällt das Gutachten - und damit die Abfindung - nach Ansicht der Kleinaktionäre zu negativ aus, können diese dagegen im Rahmen eines Spruchstellenverfahrens klagen. Dreier legt die Latte für einen "angemessenen" Ausgleich hoch: "Da müssen wir einen deutlich dreistelligen Betrag sehen", sagte er. Kabel Deutschland habe - auch nach den Worten des Vorstands - beste Zukunftsaussichten. Das Übernahmeangebot über 87,50 Euro je Aktie sei viel zu niedrig gewesen. 110 bis 120 Euro wären nach Dreiers Ansicht nach angemessen. An der Börse kostete die Kabel-Aktie am Donnerstag 93,81 Euro.
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