Hände einer älteren Person (Symbolbild)
Dienstag, 21.01.2020 10:42 von | Aufrufe: 1430

Gastkommentar von Markus Blaschzok: „Grundrente: die garantierte Altersarmut - was ‚nach links gerutschte Parteien‘ verbockt haben“

Hände einer älteren Person (Symbolbild) - © sabinevanerp / Pixabay

Ein Gastkommentar von Markus Blaschzok, veröffentlicht von unserer Partnerredaktion Smart Investor

Das Gnadenbrot der Gottspieler: Die Gottspieler in der Bundesregierung haben einen Kompromiss zur Grundrente gefunden, um den Opfern ihrer Kleptokratie wenigstens noch ein Gnadenbrot zu gewähren. Bereits 1,2 Mio. bis 1,5 Mio. Deutsche, die mindestens 35 Jahre gearbeitet hatten und gezwungen wurden, in das staatliche Rentensystem einzuzahlen, erhalten aktuell eine Rente, die noch unterhalb der Grundsicherung liegt.

Altersarmut beim Exportweltmeister: Die Ursache der breiten Altersarmut des „Exportweltmeisters“ liegt in einer verfehlten gemeinwirtschaftlichen Politik der immer weiter nach links gerutschten Parteien. Der Staat raubt den Menschen unter Androhung von Gewalt einen immer größeren Teil ihrer Einnahmen und bricht sein Versprechen, im Alter für die Einzahler zu sorgen. Die vermeintlichen Ansprüche haben nach einem langen Arbeitsleben inflationsbereinigt keinen großen realen Wert. Die offizielle Teuerungsrate wird weitaus niedriger ausgewiesen, als sie es real ist; so werden 80% der Ansprüche einfach weginflationiert. Diese kalte Enteignung hat dazu geführt, dass die Relation von Renten zu Löhnen mit 48,2% auf die gesetzliche Haltelinie von 48% gesunken ist. Da aber selbst dieses Niveau aufgrund der Verschwendungssucht der Bürokraten nicht mehr finanzierbar ist, will man es bis 2030 auf 45,6% absenken.

Inflation ist eine Steuer
Da die direkte und insbesondere die indirekte Steuerlast so hoch sind, fehlt vielen Arbeitenden das Geld für eine zusätzliche, eigenverantwortliche Vorsorge. Inflation ist kein natürliches Phänomen, sondern eine verdeckte staatliche Steuer, die unablässig auf gespartes Vermögen erhoben wird. Im Goldstandard bis 1914 bestand Preisstabilität, und selbst der kleine Mann konnte durch einfaches Sparen für das Alter eigenverantwortlich vorsorgen. Die Ersparnisse gewannen sogar an Kaufkraft. Durch die steigende Staatsverschuldung und deren indirekte Finanzierung über die Druckerpresse liegt die reale Teuerung in Deutschland spätestens seit der Einführung des Euro bei etwa 6% bis 8% p.a. Dagegen sollen die Rentner bis zum Jahr 2033 nur einen Inflationsausgleich von 2,2% pro Jahr erhalten. Die Rente wird in den nächsten Jahren real also immer weiter absinken.

Staatliches Gnadenbrot
Die „Große Koalition“ aus der linken CDU und der extrem linken SPD konnte sich nun durchringen, den bis zu 1,5 Mio. Rentnern ein Gnadenbrot in Form einer automatischen Aufstockung der Rente auf das Grundsicherungsniveau plus 10% zu geben, sofern sie mehr als 35 Jahre gearbeitet haben. Fehlen auch nur ein paar Monate, hat man weiter Pech gehabt. Bei der Grundrente geht es um die lächerliche Summe von 1,5 Mrd. EUR, die man hart „erstreiten“ musste. Zum Vergleich: Bundeskanzlerin Merkel hat erst in diesem Monat deutsche Steuergelder in Höhe von 1 Mrd. EUR verschenkt, um in Indien „grüne Mobilität“ zu fördern. Indien – das ist ein Land, das mit 1,4 Mrd. Menschen 17-mal größer ist als die Bundesrepublik und ein eigenes ambitioniertes Raumfahrtprogramm unterhält.

Kleiner Aktionär zahlt für kleinen Rentner
Noch ein Vergleich: Für die Immigration werden jährlich mindestens 40 Mrd. EUR ausgegeben; 2 Mio. neue Hartz-IV-Bezieher sind in den letzten Jahren neu in das Sozialsystem eingewandert – und zwar ohne vorher je etwas eingezahlt zu haben. Dennoch wird das Geld für die Aufstockung der Renten, trotz über Jahre sprudelnder Steuereinnahmen und der schon jetzt zweithöchsten Steuerbelastung unter allen OECD-Ländern, auch noch durch eine neue Steuer gegenfinanziert werden. Die sozialistische Finanztransaktionssteuer wird all jene treffen, die selbst versuchen, Geld in Aktien zu sparen. Das greift vor allem bei den kleinen Sparern, deren bescheidene Rendite nun weiter geschmälert wird. Eine eigenverantwortliche Altersvorsorge wird so praktisch unmöglich, da nach Inflation und Steuerraub nicht einmal das eingezahlte Kapital übrig bleiben wird. Man treibt also noch mehr Menschen in die Altersarmut. Die fehlende Kapitalbildung sowie die hohen Steuern verhindern zudem auch Investitionen in neue Unternehmen – eine schwere Hypothek für die Zukunft des ganzen Landes, nicht nur für die künftigen Rentner.

Schicksal Altersarmut
Der breiteren Masse stehen kaum noch Möglichkeiten offen, dem Schicksal der Altersarmut zu entgehen, da eine im Kern sozialistische Politik jeden und alles – bald sogar die Luft – besteuert und somit die Menschen schleichend enteignet. Eine Option bleibt im Augenblick allerdings noch: regelmäßig Gold und Silber zur Altersvorsorge kaufen und so die geleistete Arbeitskraft zumindest konservieren. Edelmetalle schützen vor der Inflationssteuer, da die Entwertung des staatlichen „Monopoly-Euro“ mit Preisanstiegen bei den Edelmetallen ausgeglichen wird.

Deutsche sind die Top-Goldkäufer
Viele Deutsche haben die trost- und aussichtslose Lage längst erkannt, weshalb sie in der letzten Dekade zu den größten Goldkäufern der westlichen Welt wurden. Die Regierung hat diese Fluchtbewegung in das Gold jedoch mit Missgunst verfolgt. Deshalb soll ab Januar 2020 die Grenze für den anonymen Kauf von Gold, Silber und Platin auf 2.000 EUR gesenkt werden, während für alle anderen Geschäfte der geltende Schwellenwert von 10.000 EUR bestehen bleibt. Der Staat will wissen, wer vom Steuervieh der totalen Besteuerung entkommen konnte, um womöglich später noch einmal darauf zugreifen zu können.

Fazit
Dennoch bleiben Gold und Silber – insbesondere angesichts eines kommenden Inflationsjahrzehnts – einige der wenigen Alternativen, um Vermögen zu schützen und das Leben im Alter finanziell abzusichern. Wir empfehlen daher, nicht auf die Regierung oder fremde Dritte zu setzen, sondern eigenverantwortlich zu handeln und Edelmetalle zur Altersabsicherung zu kaufen!

Autor: Markus Blaschzok / Smart Investor


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurzvita von Markus Blaschzok

Markus Blaschzok, Dipl.-Betriebswirt (FH), CFTe, ist Analyst und Trader sowie ein Ökonom der Österreichischen Schule der Nationalökonomie. Seit 2009 publiziert er einen wöchentlichen Marktkommentar mit dem Schwerpunkt auf Edelmetallen, Rohstoffen und Austrian Economics sowie einen Premiuminformationsdienst mit einem ganzheitlichen Analyseansatz. Blaschzok ist zudem Chefökonom der SOLIT Gruppe.

Foto/Copyright: Blaschzok

 

Dieser Beitrag aus der Smart Investor-Ausgabe 12/19 bezieht sich auf Daten, die bis zum 23.11.2019 erfasst wurden.

 

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