Französische Firmen beneiden das deutsche Modell – trotz Macrons Reformeifer

Mittwoch, 21.11.2018 12:40 von Handelsblatt - Aufrufe: 442

Eine Studie zur Wettbewerbsfähigkeit zeigt: Das deutsch-französische Tandem ist nicht im Gleichgewicht – zum Nachteil Frankreichs.

Emmanuel Macron ist ein hoffnungsloser Romantiker. „Denken Sie daran, dass Frankreich Sie liebt“, schloss der französische Staatspräsident am Samstag seine Rede in Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkrieges im Bundestag.

Doch während Macrons Zuhörer lange applaudierten, dürften die Unternehmer daheim seine Liebeserklärung weniger euphorisch aufgenommen haben. Sie empfinden mit Blick auf das Nachbarland offenbar mehr Furcht als Ehrfurcht.

Eine neue Studie zeigt: Frankreichs Unternehmen spüren die Konkurrenz aus Deutschland deutlich stärker als umgekehrt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter jeweils 200 deutschen und französischen Industriefirmen, die das Marktforschungsinstitut „Opinion Way“ im Auftrag des Personaldienstleisters Randstad durchgeführt hat.

Demnach halten sich 43 Prozent der befragten französischen Unternehmen für nicht so wettbewerbsfähig wie die Deutschen. Andersrum glauben nur sechs Prozent der deutschen Firmen, dass sie nicht mindestens so wettbewerbsfähig sind wie ihre Kollegen aus dem Nachbarland.

„Die Franzosen sehen die Deutschen auch auf den internationalen Märkten als einen ihrer Hauptwettbewerber – während die Deutschen eher in Richtung USA und China blicken“, sagt Randstads Deutschland-Chef Richard Jager.

Den Hauptvorteil der Deutschen sehen die französischen Unternehmer in der Arbeitsmarkt- und Steuerpolitik. Dabei peitscht ihr eigener Staatspräsident eine Reform nach der anderen durch das Parlament. So hat Macron im vergangenen Jahr die Regulierung des Arbeitsmarktes gelockert, damit Firmen Mitarbeiter leichter anheuern und feuern können.

Doch so richtig auf Touren gekommen ist die Wirtschaft des Landes noch nicht: Die Regierung hatte die offizielle Wachstumsprognose für dieses Jahr erst im August auf 1,7 Prozent heruntergesetzt. Erwartet worden waren zwei Prozent in diesem und 1,9 Prozent im nächsten Jahr.

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