Die EZB in Frankfurt (Symbolbild).
Donnerstag, 22.02.2018 12:00 von | Aufrufe: 1167

EZB steigert Gewinn - mehr Zinserträge aus Anleihekäufen

Die EZB in Frankfurt (Symbolbild). © instamatics / E+ / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat 2017 mehr Gewinn gemacht. Der Nettogewinn stieg um 0,1 Milliarden Euro auf 1,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr, wie die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Die europäische Notenbank profitierte unter anderem von Zinserträgen aus dem Anleihekaufprogramm und durch Buchgewinne aus den Devisenreserven.

Seit Jahren kauft die EZB Anleihen im Kampf gegen die niedrige Inflation. Derzeit beträgt das Kaufvolumen 30 Milliarden Euro pro Monat und das Programm soll noch bis mindestens September laufen. Durch das Programm ("Asset Purchase Programme", APP) erzielte die Notenbank im vergangenen Jahr einen Zinsgewinn von 575 Millionen Euro, 140 Millionen mehr als ein Jahr zuvor.

Zudem legten die Zinserträge aus den Währungsreserven von 370 Millionen Euro auf 534 Millionen Euro zu. Laut EZB sind dafür vor allem die in Dollar (Dollarkurs) angelegten Währungsreserven verantwortlich.

Zudem stiegen auch die Einnahmen aus der Bankenüberwachung. Sie legten von 382 Millionen Euro auf 437 Millionen Euro zu. Die EZB ist für die Überwachung von Banken in der Eurozone zuständig und kassiert für diese Tätigkeit Gebühren.

Durch die fortlaufenden Anleihekäufe hat sich die Bilanzsumme der EZB im vergangenen Jahr weiter stark aufgebläht. Sie hat mittlerweile ein Volumen von 414 Milliarden Euro erreicht. Im Jahresvergleich ist das ein Zuwachs um 19 Prozent.

In der Bilanz der EZB tauchen auch die Personalkosten der Notenbank auf. Hier meldete die Notenbank einen Anstieg auf 535 Millionen Euro, nach 467 Millionen im Jahr zuvor.

Die EZB überweist ihren Überschuss komplett an die nationalen Zentralbanken. 988 Millionen Euro wurden bereits am 31. Januar transferiert, die restlichen 287 Millionen Euro sollen am 23. Februar fließen. Auf die Bundesbank entfallen davon entsprechend ihres Kapitalanteils an der EZB etwa 26 Prozent./jkr/tos/jha/


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