Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Mittwoch, 13.11.2013 16:37 von | Aufrufe: 178

EZB-Chefvolkswirt stellt zusätzliche Lockerung in Aussicht

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) ist laut ihrem Chefvolkswirt im Kampf gegen eine zu niedrige Inflation bereit, alle vorhandenen Instrumente darunter auch Anleihekäufe einzusetzen. "Wenn unser Mandat gefährdet ist, sind wir bereit weitere Maßnahmen zu ergreifen", sagte EZB-Direktor Peter Praet am Mittwoch dem "Wall Street Journal" (Onlineausgabe). Alle geldpolitischen Optionen lägen "auf dem Tisch". In der vergangenen Woche hatte die EZB den Leitzins auf ein Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt.

Die EZB könnte durch Staatsanleihekäufe ihre Bilanz ausweiten, sagte Praet. Diese sei ein Instrument, dass grundsätzlich von allen Notenbank angewendet werden könne. Die EZB hat bisher über ihr mittlerweile eingestelltes Programm SMP Anleihen einzelner Euro-Krisenländer gekauft. Breitangelegte Wertpapierkäufe aus allen Länder der Eurozone hat die Notenbank bisher nicht vorgenommen. Eine derartige Form der "quantitativen Lockerung" gilt nach Einschätzung vieler Ökonomen als wirksamstes Instrument gegen eine zu niedrige Inflationsrate oder gar eine Deflation. Möglich sind laut Praet auch ein negativer Einlagensatz oder weitere langfristige Refinanzierungsgeschäfte (LTROs).

Derzeit sei aber keine weitere geldpolitische Lockerung nötig, betonte Praet. Die Risiken für den Inflationsausblick seien ausgewogen. Er wiederholte damit Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi vom vergangenen Donnerstag. Grund für die jüngste Lockerung der Geldpolitik war die im Oktober auf 0,7 Prozent gefallene Inflationsrate in der Eurozone. Die EZB strebt eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Dieses Ziel muss sie nach oben wie nach unten verteidigen./jsl/bgf


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