Die wehende Flagge der EU.
Donnerstag, 14.03.2024 05:32 von | Aufrufe: 186

EU-Staaten ringen weiter um Lockerung von Gentechnikregeln

Die wehende Flagge der EU. ©unsplash.com

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Eine schnelle Einigung auf eine geplante Lockerung von Gentechnikregeln ist wegen Uneinigkeiten zwischen den EU-Staaten derzeit nicht in Sicht. Die nationalen Minister ringen weiterhin um eine gemeinsame Position, ohne dass eine baldige Einigung bevorsteht, wie aus Angaben von EU-Diplomaten hervorgeht. "Das ist natürlich eine laufende Diskussion", sagte ein EU-Diplomat auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur zu dem Vorhaben. Ein weiter Diplomat sagte, es sei eine Reihe von bilateralen Gesprächen geführt worden, aber bislang ohne Erfolg.

Die EU-Kommission hatte vergangenes Jahr vorgeschlagen, dass Pflanzen, die mit modernen Gentechnikverfahren gezüchtet wurden, in der EU künftig in vielen Fällen ohne spezielle Kennzeichnung verkauft werden können. Von einer Lockerung der Vorgaben erhoffen sich die Befürworter etwa, dass die Landwirtschaft schnell Züchtungen einsetzen kann, die besser mit den Folgen des Klimawandels oder Krankheiten klarkommen.

Dass durch moderne Gentechnikverfahren die Hoffnung auf widerstandsfähigere Pflanzen besteht, zeigt sich derzeit etwa daran, dass ein Team der Queensland University of Technology (QUT) versucht, eine gegen den Pilz TR4 resistente Cavendish-Banane zu züchten. In Deutschland haben Cavendish-Bananen laut dem Deutschen Fruchthandelsverband (DFHV) einen Marktanteil von rund 99 Prozent. Eine gegen den Pilz resistente Züchtung könnte die Rettung für die weltweit bedrohte Bananen-Industrie sein.

Finden die EU-Agrarminister bei ihrer nächsten Sitzung am 26. März keine Einigung, ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine Lockerung bald in Kraft treten könnte. Denn das Vorhaben müsste noch mit dem Europaparlament ausgehandelt werden, das sich im Februar auf seine Verhandlungsposition geeinigt hatte. Da im Sommer aber EU-Wahlen anstehen und unklar ist, welche Mehrheiten es danach im Parlament gibt, dürfte es erst nach den Wahlen im Juni zu finalen Verhandlungen kommen.

Gentechnisch veränderte Lebensmittel sind in Deutschland extrem unbeliebt - eine Kennzeichnung schreckt viele Menschen vom Kauf ab. Kritiker von gentechnisch veränderten Lebensmitteln befürchten Risiken für Menschen und Umwelt. Eine Lockerung der Kennzeichnungsvorgaben würde zu einem deutlich größeren Markt für Lebensmittel führen, die mit modernen Verfahren erzeugt wurden./mjm/DP/zb


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