Die Londoner Fondsmanagerin ist eine Vorkämpferin für Gleichberechtigung in der Finanzbranche. Im Interview erklärt die neunfache Mutter, warum Frauen jetzt durchstarten sollten.
Der Schreibtisch von Helena Morrissey steht mitten im Großraumbüro beim Vermögensverwalter Legal and General Investment Management (LGIM). Die Leiterin des Geschäftsbereichs Personal Investing arbeitet am liebsten inmitten ihres Teams, das je zur Hälfte aus Männern und Frauen besteht. Ihr Chef Nigel Lawson habe fünf Töchter, sie selbst sechs, sagt die 52-Jährige. „Wir witzeln immer, dass wir nur aus Eigeninteresse für die Gleichberechtigung kämpfen.“
Frau Morrissey, die britische Regierung hat kürzlich Topmanager befragt, warum so wenige Frauen in den Führungsetagen sitzen. Es kamen Antworten wie „Wir haben schon eine Frau“ oder „Die guten Frauen sind alle schon weg“. Erkennen Sie diese Haltung wieder?O ja. Das war vor einigen Jahren noch die Mehrheitsmeinung. Hinter den Türen der Boardrooms wurde die Tauglichkeit von Frauen offen angezweifelt. Heute sind solche Positionen in der Minderheit. Sie gelten als altmodisch. Aber man sollte sich keinen Illusionen hingeben: Es gibt sie immer noch, wie die Umfrage zeigt. Sie werden nur nicht mehr so deutlich ausgesprochen.
Sie selbst haben dieses Umdenken befördert. Vor acht Jahren haben Sie den „30-Prozent-Klub“ gegründet. Die Unterzeichner verpflichten sich dem Ziel, den Frauenanteil in ihren Verwaltungsräten auf 30 Prozent zu erhöhen.Wir haben schon 200 Unterzeichner. Häufig hat es mit der persönlichen Erfahrung zu tun, eine Tochter kann Wunder wirken. Viele haben auch schlicht erkannt, wie bereichernd es ist, unterschiedliche Meinungen im Boardroom zu haben.
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